Chipmangel setzt Weltwirtschaft unter Stress
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Seoul/ Tokio (Godmode-Trader.de) - Der südkoreanische Außenhandel floriert. Wie die Regierung am Montag in Seoul mitteilte, legten die Exporte des Landes in den ersten 20 Tagen des Monats um 41 Prozent zu. Besonders die Ausfuhren nach China fielen dabei überraschend stark aus.
Diesen sonnigen Zahlen aus Südkorea steht jedoch Daten gegenüber, die einen weniger optimistischen Ausblick für die Weltwirtschaft signalisieren. Dazu gehören die Schließung eines wichtigen chinesischen Seehafens, rekordverdächtige Verzögerungen bei der Verschiffung vor Los Angeles sowie Fabrikschließungen in ganz Asien. Das alles sind mehr oder weniger Folgen der rasanten Ausbreitung der ansteckenden Coronavirus-Variante Delta.
In Vietnam, wo die Regierung an ihrer Null-Covid-Strategie festhält, die Impfraten aber zu den niedrigsten auf dem gesamten Kontinent zählen, könnten die Schließungen die Produktion von Smartphones, oder Kleidung beeinträchtigen, schrieben Analysten der Citigroup Ende letzter Woche.
Die Probleme Vietnams sind über den Pazifik bis nach Japan geschwappt, wo der Autoriese Toyota vergangenen Donnerstag mitteilte, dass er sich aufgrund von Engpässen bei wichtigen Einbauteilen wie Halbleitern gezwungen sieht, die Produktion in 14 inländischen Werke zu stoppen. Zu Beginn dieses Jahres hatte der Autohersteller die globale Chip-Krise noch dank einer intelligent Logistik und der Bevorratung von Schlüsselkomponenten relativ souverän gemeistert.
Neue Konjunkturdaten aus Japan lassen wenig Gutes erahnen: Die Einkaufsmanager meldeten das langsamste Wachstum bei den Neuaufträgen seit Januar. Zudem setzten die mannigfaltigen Engpässe in der Versorgungskette die Produktion unter Druck.
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