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11:56 Uhr, 24.07.2014

Chinas Konjunkturmotor kommt im Juli auf Touren

Der Start in das zweite Quartal ist der chinesischen Industrie offenbar geglückt. Der HSBC-PMI-Flahs stieg deutlich an. Gleichwohl ist Peking gut beraten, die konjunkturstützenden Maßnahmen nicht weiter auszubauen.

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Peking (BoerseGo.de) - Der Industriesektor in China bestätigt seine robuste Verfassung. Mit 52,0 Punkten kletterte der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Reich der Mitte auf seinen höchsten Stand seit März vergangenen Jahres. Im Juni notiert der Index bei 50,7 Punkten. Volkswirte hatten zwar mit einem Anstieg des Indikators gerechnet - aber nicht in dieser Höhe. Für den Einkaufsmanagerindex hatte die HSBC-Bank eine Umfrage unter mehr als 420 chinesischen Privat-Unternehmen durchgeführt. Die Aktien in Asien und der Yuan haben im Nachgang der Veröffentlichung zugelegt.

Der Stimmungsindikator liegt damit deutlich über der Schwelle von 50 Punkten, die Kontraktion von Expansion trennt. Die Experten der NordLB gehen davon aus, dass ein nennenswerter Anteil der Erholung auf das „sprichwörtliche Konto Pekings“ geht. Mit Investitionen in Infrastrukturprojekte (z. B. in den Ausbau des Schienennetzes), geldpolitischen Impulsen (u. a. partielle Lockerungen der Mindestreserveanforderungen) und Steuererleichterungen für den Unternehmenssektor habe die Zentralregierung den Konjunkturmotor auf Touren gebracht. Premier Li Keqiang wolle unbedingt die offizielle Wachstumsvorgabe für 2014 von plus 7,5 Prozent erreichen. Die Finanzierung staatlicher Vorhaben und eine üppige Kreditversorgung hätten aber bereits in der Vergangenheit zu Ungleichgewichten auf den Finanzmärkten sowie Überkapazitäten geführt, warnt die NordLB.

Analysten von JPMorgan rechnen mit einer ziemlich deutlichen konjunkturellen Erholung im zweiten Quartal, die sich zudem in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen dürfte. Nach Einschätzung der Experten wird der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft sowohl von den Exporten als auch von der Binnennachfrage getragen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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