Chinas Inflationsdaten erweitern den Spielraum der Notenbank in Peking
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Peking (Godmode-Trader.de) - In China sind die Inflationsdaten gemischt ausgefallen. Während die Preise auf Erzeugerebene den Prognosen entsprachen, konnten die Verbraucherpreise nicht so stark anziehen wie vom Markt erwartet.
Die Verbraucherpreise sind im Juni im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Prozent gestiegen; damit fiel die Teuerung genau so hoch aus wie im Mai, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 1,6 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise legten im Vergleich zum Vorjahresmonat hingegen um 5,5 Prozent zu. Damit verteuerten sich die Herstellerpreise wie von Bloomberg befragte Experten erwartet hatten. Die Erzeugerpreise zeigen die Entwicklung der Preise an, die Unternehmen beim Verkauf erzielen können. Wegen hoher Überkapazitäten waren die Produzentenpreise über viele Jahre rückläufig.
„Auch wenn die Prognose mit der Veröffentlichung teilweise leicht verfehlt wurde, stellt die stabile Preisentwicklung eine gute Nachricht dar“, kommentierte die NordLB. „Denn sie signalisiert, dass die Auslastung der Wirtschaft nach wie vor relativ gut ist, insbesondere in Hinsicht auf die Produzentenpreise, deren negative Entwicklung lange auf vorhandene Überkapazitäten hinwies. Dies ist nun offensichtlich nicht mehr der Fall“, so Analyst Stefan Große.
Auf dem aktuellen Inflationsniveau hat die chinesische Notenbank weiter Spielraum, die Binnenkonjunktur mit ihrer lockeren Geldpolitik stützen, sowie das Verschuldungsproblem im Unternehmensbereich in den Griff zu bekommen. Viele Firmen dürften bei dieser Inflationsentwicklung höhere Margen erzielen, was es einfacher macht, die aufgeblähte Kreditvergabe weiter anzugehen, ohne damit größere Probleme zu verursachen.
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