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11:04 Uhr, 09.08.2016

China macht Fortschritte im Kampf gegen Überkapazitäten und schwacher Nachfrage

Bei den Erzeugerpreise in China entspannt sich die Lage zusehends. Im Juli kam es nur zu dezenten Preisrückgängen. Allerdings haben Basiseffekte und die globalen Rohstoffpreise geholfen.

Peking (Godmode-Trader.de) - In China sind die Verbraucherpreise im Juli in der Jahresrate um 1,8 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat gestiegen, wie das National Bureau of Statistics (NBS) in Peking am Dienstag mitteilte. Das Regierungsziel von drei Prozent wurde deutlich verfehlt. Hauptgrund der Verlangsamung war, dass die Preiserhöhungen für Nahrungsmittel im Berichtsmonat erkennbar geringer ausfielen als im Vormonat. Die Teuerung ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln verzeichnete im Juli die höchste Jahresrate seit dem September 2014. Bei den Dienstleistungen kam es zu einer dezenten Beschleunigung. Hier ergab sich im Juli ein Preiszuwachs um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach 2,2 Prozent im Juni. Dies ist der stärkste Anstieg seit Oktober 2014.

Bei den Erzeugerpreise kam es auf den ersten Blick zu einer Überraschung. Diese fielen zwar auch im Juli weiter — den mittlerweile 53. Monat in Folge. Allerdings betrug das Minus der Preise auf Großhandelsebene vergleichsweise niedrige 1,7 Prozent im Jahresvergleich. Die Preisrückgänge im Produktionssektor sind mit den Überkapazitäten in der chinesischen Volkswirtschaft zu erklären. „Vor dem Hintergrund von Basiseffekten und festeren Rohstoffpreisen würden wir hier jedoch vor allzu großer Euphorie warnen“, warnte die NordLB. Gleichwohl werde Peking den eingeschlagenen Weg beim Kampf gegen die Überkapazitäten weiter beschreiten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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