China exportiert auch im April deutlich weniger
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Außenhandel leidet unter einer schwachen Nachfrage bei den Haupthandelspartnern. Die am Freitag von der Zollverwaltung in Peking veröffentlichten Exportdaten aus dem Reich der Mitte weisen für April im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Rückgang um 6,4 Prozent aus. Nach einem Vergleichswert von minus 15 % im Vormonat März war mehrheitlich ein leichter Anstieg erwartet worden.
Dabei verzeichnete China in nahezu allen wichtigen Regionen Umsatzeinbußen. So verringerten sich die Jahresraten für das Exportwachstum mit den drei großen Industrieregionen USA, EU und Japan um 5,2 Prozent. Die Umsätze mit den ASEAN-Staaten gingen um 7 Prozent zurück. Diese Ergebnisse zeigen, dass die chinesischen Unternehmen im Ausland mit erheblichen Absatzschwierigkeiten zu kämpfen haben. Gleichzeitig macht sich die gegenüber dem Euro starke chinesische Währung bei den Geschäften mit Europa bemerkbar: Chinas Produkte sind für europäische Einkäufer deutlich teurer geworden.
Dass im April die Werte weniger schlecht ausfielen als im März, liegt aber auch an den in diesem Monat fehlenden Effekten des chinesischen Neujahrsfestes. Ob nun das von der Regierung angepeilte Wachstumsziel von 6 Prozent für die landesweiten Ausfuhren im laufenden Jahr erreicht wird, bleibt mehr als fraglich. Die Aussichten insbesondere im Handel mit der EU und Japan bleiben gedämpft.
Die Einfuhren nach China sanken gegenüber April vergangenen Jahres um 16,2 Prozent, mehr als im März, als der Rückgang mit 12,7 Prozent bereits ebenfalls zweistellig ausfiel. Das ist teilweise ein Resultat der vor Jahresfrist noch höheren Rohstoffpreise sowie einer stockenden Inlandsnachfrage. Der Handelsüberschuss stieg nach einem Gegenwert von 3 Milliarden Dollar im März jetzt auf 34 Milliarden Dollar.
Insgesamt ist das Handelsvolumen Chinas im April um 10,9 Prozent gesunken. Die Daten sind laut Ökonomen ein deutlicher Hinweis auf eine schwächelnde Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. „Die jüngsten Handelszahlen sind ein weiterer Beleg für die Schwäche der chinesischen Wirtschaft“, resümiert das Wirtschaftsanalyse-Gesellschaft IHS.
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