Brexit: Die Märkte wissen, was wirklich passieren wird
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Erwähnte Instrumente
- GBP/USD - WKN: 720088 - ISIN: GB0031973075 - Kurs: 1,21873 $ (FOREX)
Der politische Hickhack in London geht in die nächste Runde. Die konservativen Tories haben 21 Abgeordnete, die sich gegen den Brexit-Kurs von Premierminister Boris Johnson gestellt hatten, aus der Fraktion ausgeschlossen.
Bereits am Dienstag hatte Johnson seine Regierungsmehrheit im Parlament und anschließend auch noch eine entscheidende Abstimmung verloren: Das Parlament entschied, heute über eine Brexit-Verschiebung zu debattieren und darüber abzustimmen. Die Abstimmungen werden voraussichtlich am frühen Abend stattfinden. Sollte das Parlament heute entscheiden, dass die Regierung bei der EU eine erneute Brexit-Verschiebung beantragen soll, will Johnson am späteren Abend auch noch über Neuwahlen abstimmen lassen.
Die Märkte sind indes schon einen Schritt weiter als die Politik und preisen mehr und mehr ein, dass es auch am 31. Oktober nicht zum Brexit kommen wird. Auf dem Prognosemarkt PredictIt, auf dem Teilnehmer mit kleinen Geldbeträgen auf den Ausgang politischer Ereignisse wetten können, wird aktuell nur noch eine Wahrscheinlichkeit von 35 Prozent eingepreist, dass Großbritannien die EU zum 31. Oktober tatsächlich verlassen wird. Seit dem Amtsantritt von Premierminister Boris Johnson hatte die Wahrscheinlichkeit die meiste Zeit bei über 50 Prozent gelegen. Doch in den vergangenen Tagen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Brexit zum 31. Oktober regelrecht kollabiert.
An der Prognosebörse Smarkets wird unterdessen nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 41,7 Prozent erwartet, dass es dieses Jahr noch zum Brexit kommen wird. Für das kommende Jahr wird die Wahrscheinlichkeit bei 29,4 Prozent gesehen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als einem Viertel wird sogar eingepreist, dass es erst 2021 oder später zum Brexit kommen wird.
Die zuletzt deutlich gesunkene Wahrscheinlichkeit für einen ungeordneten Brexit zum 31. Oktober beflügelt auch die Aktienmärkte und das britische Pfund. Nach deutlichen Verlusten in den vergangenen Wochen kann sich das britische Pfund heute gegenüber dem US-Dollar um fast einen Cent erholen.
Fazit: Die Märkte preisen zunehmend ein, dass es auch am 31. Oktober nicht zum Brexit kommen wird. Für Großbritannien und die EU bedeutet das nichts Gutes. Das Brexit-Drama, das sich schon seit mehr als drei Jahren hinzieht, wird uns vorerst erhalten bleiben. Die politische Klasse ist offenbar nicht in der Lage (oder nicht willens) das Ergebnis des Brexit-Referendums vor mehr als drei Jahren auch tatsächlich umzusetzen. Das Brexit-Drama mutiert zu einer unendlichen Geschichte.
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Wie hoch war im Herbst 2016 nochmal die Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump US-Präsident werden würde? Zehn Prozent? Oder noch weniger?
Fazit: "Die Märkte" können sich auch gewaltig irren. In diesen turbulenten Zeiten sollten man ganz besonders mit Ereignissen rechnen, die "vollkommen unerwartet" sind...
Nick Knatterton klärt auf.....😀
Ich wette dass der Brexit zu 80% am 31. Oktober und zu 20% zum Jahresende vollzogen wird.
Das Parlament hat sich damit nur sein eigenes Grab geschaufelt.
Diese 21 "Rebellen" bzw. deep state-Repräsentanten & Antisemit und KGB-Agent Jeremy Corbyn sind bereits politische Leichen.
Auch wenn es keine prächtigen Umfragen für Boris gäbe, gibt es in GB immer noch Plurality voting, die Gegner der Volkeswillenumsetzung werden bei der Wahl zwischen 3 Parteien zerrieben und hoch verlieren.
Wenn's nur immer so easy wäre... Jeden Tag eine 100%Chance... Merci
Ich glaube nicht daran, dass Märkt wissen was passieren wird.
Vielmehr ist es so, dass die Märkte versuchen zu antizipieren, was womöglich passieren wird. Und wehe, es kommt nicht so wie antizipiert.
die Amis haben nun alles schön hochgezogen um Short bei Dow 24700 diese Woche Kasse zu machen jede Wette
Ein besseres Beispiel für news machen Kurse gab es schon länger nicht als für GBP/USD