Brexit: Die Gefahr ist noch nicht gebannt
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Des Moines (GodmodeTrader.de) - Weder für Premierministerin Theresa May noch für ihr Land kam die schwere Niederlage, die der Brexit-Deal erlitten hat, überraschend. Es war immer ein unmöglicher Traum. Die Premierministerin ringt nicht nur mit denjenigen Abgeordneten, die einen „No-Deal“-Brexit fordern, sowie denjenigen Parlamentariern, die überhaupt keinen Brexit anstreben; sie steht auch einer großen Mehrheit der Labour-Partei gegenüber, die im Wissen, dass Jeremy Corbyn im Fall der Niederlage einen Misstrauensantrag gegen die Tory-Regierung stellen würde, gegen sie gestimmt haben, wie Seema Shah, Global Investment Strategist bei Principal Global Investors, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Das Pfund Sterling habe seine früheren Verluste reduziert – was nicht überraschend sei. Das Ergebnis erhöhe die Chancen, dass es keinen Brexit geben oder zumindest Artikel 50 verlängert werde. Zugegebenermaßen sei zwar auch die mathematische Wahrscheinlichkeit eines „No-Deal“-Brexit gestiegen, doch blieben die Märkte hoffnungsvoll, dass die Regierung keinen Irrtum von solch epischem Ausmaß begehen werde, heißt es weiter.
„Premierministerin May wird nun einige wenige Änderungen an ihrem Deal vornehmen und ihn am kommenden Montag wieder im Unterhaus einbringen. Realistischerweise wird es ein paar Versuche brauchen, aber das wahrscheinlichste Szenario ist, dass ihr Deal in diesen enorm unsicheren Zeiten schließlich verabschiedet wird“, so Shah.
Natürlich bedeute das von Corbyn beantragte Misstrauensvotum, dass über allem absolute Unsicherheit herrsche. Sollte das Vorhaben gelingen, könnte der Weg des Pfunds direkt nach Süden weisen, da das Risiko von Neuwahlen steigen würde. Und das wahrscheinlich letzte, was die britische Wirtschaft zu diesem kritischen Zeitpunkt brauche, sei ein Premierminister Corbyn, der über den Brexit, Verstaatlichungen, steigende Unternehmenssteuern und Mindestlöhne walte. Die Gefahr sei noch nicht gebannt, so die Investmentexpertin abschließend.
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