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16:35 Uhr, 16.01.2019

Brexit: Die Gefahr ist noch nicht gebannt

Sollte das erneute Misstrauensvotum von Erfolg gekrönt sein, könnte Principal-Global-Investors-Finanzexpertin Seema Shah zufolge der Weg des Pfunds direkt nach Süden weisen, da das Risiko von Neuwahlen steigen würde.

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  • GBP/USD
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Des Moines (GodmodeTrader.de) - Weder für Premierministerin Theresa May noch für ihr Land kam die schwere Niederlage, die der Brexit-Deal erlitten hat, überraschend. Es war immer ein unmöglicher Traum. Die Premierministerin ringt nicht nur mit denjenigen Abgeordneten, die einen „No-Deal“-Brexit fordern, sowie denjenigen Parlamentariern, die überhaupt keinen Brexit anstreben; sie steht auch einer großen Mehrheit der Labour-Partei gegenüber, die im Wissen, dass Jeremy Corbyn im Fall der Niederlage einen Misstrauensantrag gegen die Tory-Regierung stellen würde, gegen sie gestimmt haben, wie Seema Shah, Global Investment Strategist bei Principal Global Investors, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Das Pfund Sterling habe seine früheren Verluste reduziert – was nicht überraschend sei. Das Ergebnis erhöhe die Chancen, dass es keinen Brexit geben oder zumindest Artikel 50 verlängert werde. Zugegebenermaßen sei zwar auch die mathematische Wahrscheinlichkeit eines „No-Deal“-Brexit gestiegen, doch blieben die Märkte hoffnungsvoll, dass die Regierung keinen Irrtum von solch epischem Ausmaß begehen werde, heißt es weiter.

„Premierministerin May wird nun einige wenige Änderungen an ihrem Deal vornehmen und ihn am kommenden Montag wieder im Unterhaus einbringen. Realistischerweise wird es ein paar Versuche brauchen, aber das wahrscheinlichste Szenario ist, dass ihr Deal in diesen enorm unsicheren Zeiten schließlich verabschiedet wird“, so Shah.

Natürlich bedeute das von Corbyn beantragte Misstrauensvotum, dass über allem absolute Unsicherheit herrsche. Sollte das Vorhaben gelingen, könnte der Weg des Pfunds direkt nach Süden weisen, da das Risiko von Neuwahlen steigen würde. Und das wahrscheinlich letzte, was die britische Wirtschaft zu diesem kritischen Zeitpunkt brauche, sei ein Premierminister Corbyn, der über den Brexit, Verstaatlichungen, steigende Unternehmenssteuern und Mindestlöhne walte. Die Gefahr sei noch nicht gebannt, so die Investmentexpertin abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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