Brent: Einigung auf Förderdrosselung ist nicht zu erwarten
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Peking (Godmode-Trader.de) - In den letzten drei Handelstagen hat sich Rohöl um mehr als 10 Prozent verteuert. Auslöser waren Meldungen, wonach sich Saudi-Arabien und Russland im Vorfeld des Treffens in Doha (Katar) auf eine Deckelung der Ölproduktion verständigt hätten. Am Mittwoch wurden gegenteilige Berichte gestreut, prompt machte sich der Ölpreis wieder auf gen Süden. Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 44,358 US-Dollar. Das waren 0,15 Prozent weniger als am Dienstag. Der Brent-Preis hatte am Vortag den höchsten Stand seit über vier Monaten erreicht. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate zur Lieferung im Mai fiel um 0,62 Prozent auf 41,70 Dollar.
Laut einem Reuters-Bericht hat der saudische Ölminister Al Naimi in einem Telefonat mit dem russischen Energieminister Alexander Novak eine Kürzung der Ölproduktion ausgeschlossen. Saudi-Arabien knüpft seine Bereitschaft an die Beteiligung des Iran. Der will sich jedoch nach der Befreiung von den Sanktionen keiner erneuten Beschränkung unterwerfen. Gerade hat auch der Ölminister der Islamischen Republik seine Teilnahme an dem Treffen in Doha abgesagt. Dafür solle ein untergeordneter Repräsentant anwesend sein, hieß es.
Die Wahrscheinlichkeit wird demnach immer geringer, dass die Ölproduzentenländer tatsächlich eine Einigung in punkto Förderbegrenzung erzielen werden. „Da der Iran sich nicht beteiligt und freiwillige Produktionskürzungen bei den anderen Ländern ausgeschlossen sind, wird die OPEC-Produktion auch nach Doha weiter steigen“, ist die Commerzbank überzeugt. Zudem bleibe fraglich, ob sich alle teilnehmenden Länder an eine Abmachung von Produktionsobergrenzen halten werden. Die Rohstoffexperten sehen nach dem Treffen am Sonntag das Risiko eines beträchtlichen Preisrückgangs bei Rohöl aufgrund von Gewinnmitnahmen.
Im Februar hatten die Energieminister Russlands sowie von Saudi-Arabien, Katar und Venezuela angekündigt, die durchschnittlichen Fördermengen 2016 auf dem Niveau von Mitte Januar einzufrieren. Der Iran lehnte auch diesen Vorschlag ab.
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