Brent-Öl: Potenzial nach unten ist sehr groß
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Aufgrund von Sorgen über den Konflikt im Nahen Osten und speziell in Syrien sind die Ölpreise am Donnerstagmorgen auf ein Dreijahreshoch gestiegen. Brent- und WTI-Rohöl wurden bei 72 bzw. 67 US-Dollar je Barrel gehandelt. Am Mittag drehten die Preise leicht ins Minus, die beiden Referenzsorten notierten aber weiterhin in der Nähe der zuvor erreichten Mehrjahreshochs. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung am Ölmarkt.
Zu dem vorherigen Preissprung kam es, nachdem US-Präsident Donald Trump Russland gewarnt hatte, sich auf einen Militärschlag der USA in Syrien „vorzubereiten“. Ebenfalls für Beunruhigung sorgten Raketenangriffe der dem Iran nahestehenden jemenitischen Huthis auf Saudi-Arabien, wenn diese auch fehlschlugen. „Solche Nachrichten finden aktuell angesichts einer angespannten Lage im Nahen Osten fruchtbaren Boden, zumal ein Militärschlag der USA gegen Syrien nach jüngsten Aussagen des US-Präsidenten scheinbar unmittelbar bevorsteht", kommentierten Rohstoffexperten der Commerzbank.
Doch kann das eroberte Preislevel nachhaltig bestehen? Experten haben ihre Zweifel. Nach Einschätzung der Credit Suisse könnten die steigenden geopolitischen Risiken die Stimmung auch belasten und eine weiterhin unstete Entwicklung am Ölmarkt hervorrufen. Zu einem ähnlichen Schluss gelangt die Commerzbank. Die Börsenweisheit, dass politische Börsen kurze Beine haben, sollte nicht außer Acht gelassen werden, kommentierten die Analysten. Letztendlich komme es trotz Krisenstimmung auf die „echten Ausfälle auf der Angebotsseite“ an. Und sollten diese nicht wie befürchtet groß und nachhaltig sein, mache sich schnell Ernüchterung breit. „Das Potenzial nach unten ist bei Brent-Öl aufgrund der optimistischen Positionierung der Großanleger sehr hoch“, urteilte die Commerzbank.
Zudem sind die Rohöllagerbestände in den USA in der vergangenen Woche überraschend gestiegen. Die US-Ölproduktion nahm binnen nur einer Woche sogar recht deutlich um 65.000 Barrel pro Tag zu. Mit über 10,5 Mio. Barrel täglich hat sie vorläufig ein neues Rekordhoch erreicht. Dank einer guten Explorationsaktivität dürfte sie auch weiter zunehmen, erwartet die Commerzbank.
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