Fundamentale Nachricht
12:53 Uhr, 27.09.2017

Brent-Öl: Die Marke von 60 Dollar hat eine gewisse Anziehungskraft

Am Dienstag war der Brent-Preis mit 59,49 Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren gestiegen. Nun besteht die Chance, der bisherigen Aufwärtsbewegung mit Nachdruck zu folgen und weiter nach oben auszubrechen.

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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Seit Mitte Juni hat der Ölpreis-Future „einen Lauf“. Zu Wochenbeginn wurde sogar die Oberkante der seit Frühjahr 2016 gültigen Handelsspanne zwischen 44 und 58 Dollar überschritten.

Am Dienstag war der Brent-Preis mit 59,49 Dollar auf den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren gestiegen. Nun besteht die Chance, der bisherigen Aufwärtsbewegung Nachdruck zu verleihen und weiter nach oben auszubrechen. Das hieße, die 60-Dollar-Marke anzugreifen und nachhaltig zu überwinden. Die nächsten Anlaufmarken in Form der 200-Wochen-Linie bei 64,43 US-Dollar bzw. des Jahreshochs 2015 bei 69,93 US-Dollar könnten dann Transitstation zu mittelfristig deutlich höheren Notierungen darstellen.

Zur Wochenmitte setzt der Ölpreis aber zunächst wieder zurück. Brent-Öl rutscht deutlich unter die Marke von 58 US-Dollar/Barrel. Die Analysten der Commerzbank begründen den Preisnachlass mit Gewinnmitnahmen. Fundamentale Argumente sprechen indes für ein erneutes Aufflackern der Rally-Ambitionen in Richtung 60 US-Dollar.

So steht noch immer die Drohung der Türkei im Raum, die Öllieferungen aus der kurdischen Autonomieprovinz im Nordirak zu unterbinden. In diesem Falle stünden dem Ölmarkt laut Commerzbank gut 500.000 Barrel Rohöl pro Tag weniger zur Verfügung, „was zu einer spürbaren Verknappung der Marktbilanz führen würde“. Allerdings erachten die Ölanalysten es als unwahrscheinlich, dass der türkische Präsident Erdogan seine Drohung wahrmachen wird. Schließlich benötige die Türkei die Einnahmen aus dem Transit und dem Handel mit Rohöl.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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