Blei: Bessere Aussichten als die anderen Metalle

Zürich (BoerseGo.de) – Blei notiert gegen 13:55 Uhr MESZ mit einem Minus von 0,60 Prozent bei 2.167,01 US-Dollar je Tonne und damit mitten innerhalb der seit Monaten bestehenden groben Handelsspanne zwischen 2.000 und 2.250 US-Dollar. Sowohl die technischen Indikatoren als auch die Bewertungsschätzung senden derzeit nur begrenzte direktionale Signale. Die fundamentale Lage – die sich zwar weiter neutral präsentiert –, beginnt sich langsam zu verbessern, wie die Rohstoffanalysten der Credit Suisse im aktuellen „Research Monthly – Commodities“ schreiben.

Am auffälligsten sei, dass die Lagerbestände an den Börsen in den letzten Monaten erheblich zurückgegangen seien, was auf eine Defizitdynamik hindeute. So sei das Angebot laut Schätzung der International Zinc and Lead Study Group im ersten Halbjahr 2013 um 40.000 Tonnen gesunken, wofür ein begrenztes Angebotswachstum und eine rege Nachfrage nach Batterien – der wichtigste Endnutzungszweck für Blei – verantwortlich gewesen seien. In den USA sei der Markt durch besondere Enge geprägt gewesen, während er in China schwächer erschien, was einer positiveren, auf höhere Preise hindeutenden Stimmung im Wege gestanden habe, heißt es weiter.

„So ist die Schwäche in China auch der Hauptgrund dafür, dass wir an unserer neutralen fundamentalen Einschätzung festhalten. Zuletzt signalisiert aber ein Bestandsrückgang in den SHFE-Lagerhäusern eine mögliche erste Verbesserung der Dynamik am chinesischen Markt. Dennoch ist es unseres Erachtens noch zu früh, um von einer Verbesserung des fundamentalen Ausblicks zu sprechen. In Kombination mit dem neutralen technischen Bild und der neutralen Bewertung bestätigen wir daher vorerst unsere neutrale allgemeine Einschätzung. Allerdings steht bei Blei am ehesten eine Höherstufung an“, so die Credit-Suisse-Analysten.