Analyse
12:16 Uhr, 24.11.2014

BLACKBERRY gibt Gas!

Blackberry will nach jahrelangem Niedergang wieder zurück an die Spitze. Um das zu erreichen geht Blackberry gleich mehrere Partnerschaften ein. Eine davon ist mit Samsung.

Erwähnte Instrumente

  • Samsung Electronics Co. Ltd. - WKN: 896360 - ISIN: US7960508882 - Kurs: 444,00 € (Frankfurt)
  • BlackBerry Ltd. - WKN: A1W2YK - ISIN: CA09228F1036 - Kurs: 10,24 $ (NASDAQ)
  • Salesforce Inc - WKN: A0B87V - ISIN: US79466L3024 - Kurs: 58,19 $ (NYSE)
  • Orange S.A. - WKN: 906849 - ISIN: FR0000133308 - Kurs: 13,71 € (Euronext Paris)

Die vergangene Woche hatte es für Blackberry Aktionäre in sich – im positiven Sinn. Am 13. November kündigte Blackberry gleich mehrere neue Partnerschaften an. Die erste Meldung kündigte eine Partnerschaft mit Salesforce an. Salesforce ist ungefähr 10x so groß wie Blackberry, wenn es um die Marktkapitalisierung geht. Die Marktkapitalisierung kommt nicht von ungefähr. Salesforce ist ein Anbieter von Cloud basierten Lösungen für Unternehmen und Behörden. Gemeinsam mit Salesforce will Blackberry den CRM (Customer Relationship Management) Markt besser erschließen. Salesforce liefert das CRM System und Blackberry die Sicherheit des Systems. Die Partnerschaft steht offiziell unter dem Motto „Promoting Public Sector Productivity.“ Wie viel Potential das wirklich hat, muss sich erst noch zeigen. Zumindest klingt „Förderung der Effizienz im öffentlichen Sektor“ gut.

Die zweite Ankündigung war nicht weniger wichtig. Blackberry brachte das neue Betriebssystem BES12 (Blackberry Enterprise Solutions) auf den Markt. Die Vertriebspartner sind unter anderem Ingram Micro, Orange France, DMI, Axiom Telecom, Zones, ISEC7 und Idea Cellular. Viele der Namen sind vielleicht nicht bekannt. Immerhin befindet sich unter den Vertriebspartners Orange, einer der größten Mobilfunkanbieter der Welt. Funktioniert der Vertrieb gut, dann ist es wohl nur eine Frage der Zeit bis viele andere Anbieter folgen.

In eine ähnliche Richtung geht die Partnerschaft mit Brightstar. Brightstar bietet Distributions-, Logistik- und Supply Chain Management Lösungen an. Brightstar bietet vor allem Analyse-, Optimierungs- und Softwareleistungen an. In vielen Segmenten ist das Unternehmen weltweit die Nummer 1. Blackberry ermöglicht die Partnerschaft die Erschließung eines enormen Netzwerkes.

Zu guter Letzt wurde die Partnerschaft mit Samsung angekündigt. Samsung hat selbst auch Sicherheitslösungen für Software und Mobile Device Management, allerdings läuft das Segment schleppend. Blackberry hat eine sehr gute Technologie und einen sehr guten Ruf in diesem Bereich. Die Partnerschaft soll beiden den Weg zu mehr Firmenkunden ebnen. Blackberrys BES12 kann auf allen Android Geräten problemlos laufen. Bedenkt man, dass Android 80% Marktanteil im Smartphone Segment hat, ist das zentral für den Erfolg. Samsung wiederum verkauft den Großteil seiner Geräte mit dem Android Betriebssystem.

Die Ankündigungen haben der Blackberry Aktie am vergangenen Donnerstag auf die Sprünge geholfen. Die Aktie gewann zeitweise 10%. Am Freitag ging es dafür gleich wieder 6% nach unten. Die erste Reaktion war wohl etwas zu euphorisch. Vor dem ersten Quartal 2015 werden sich die zahlreichen neuen Partnerschaften kaum in den Zahlen wiederspiegeln. Und wenn sie es dann tun ist noch lange nicht absehbar, dass sie so gut sind wie erwartet. Jedes der Unternehmen für sich ist eine Größe. Ob sie zusammen noch mehr Größe entwickeln könne, bleibt abzuwarten.

Die Blackberry Aktie hat nur kurzzeitig den langfristigen Abwärtstrend nach oben verlassen können. Jetzt ist klar, dass es ein Fehlausbruch war. Nun dürfte es erst noch einmal Richtung 9,00 -9,70 USD gehen, bevor sich das Potential realisiert. Oberhalb des Abwärtstrends sind die Kursziele 12,60 USD, 17,00 USD und evtl. sogar noch 20,00 USD. Im Bereich von 9,00 USD könnte man über einen Einstieg nachdenken. Unterhalb von 8,90 USD droht ein Rutsch bis zum bisherigen Tief bei knapp unter 6,00 USD.

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2 Kommentare

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  • Protheus
    Protheus

    ​Achja: An dieser Stelle schöne Grüße an den GT-Autor, der letztens einen (negativen) Blackberry-Artikel mit einem Apple-Bild veröffentlicht hat. Clemens Schmale ist hier leider einer der ganz wenigen mit Glaubwürdigkeit.

    14:32 Uhr, 24.11.2014
  • Protheus
    Protheus

    ​Ich bin bei BBRY schon ein wenig länger dabei und denke, dass Prem Watsa mit John Chen einen hervorragenden Mann für den Turnaround gefunden hat. Blackberry hat

    -noch immer einen soliden Ruf

    -Cash auf der Hand

    -Prem Watsa's Rückhalt

    -Patente

    -neue Produkte, die Aufsehen erregen (Passport, upcoming Classic)

    -neue, vielversprechende Partnerschaften

    -eine völlig neue Software, BES 12

    -eine Perspektive bzgl. Internet of Things u.a. mit QNX

    Im Nachhinein war es ähnlich wie bei Nokia: Als alle geschrien haben:"Blackberry geht pleite", war der Zeitpunkt für den Kauf. Jetzt ist immer noch guter Zeitpunkt, oder vielleicht sogar der sicherere.

    14:29 Uhr, 24.11.2014

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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