BITCOIN und GOLD hängen alles ab
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Erwähnte Instrumente
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- SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 11.560,16 Pkt (XETRA)
- EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 3.228,45 Pkt (STOXX)
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 25.866,84 $ (NYSE)
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 3.119,62 Pkt (CME)
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 10.260,84 Pkt (NASDAQ)
- Nasdaq Composite - WKN: 969427 - ISIN: XC0009694271 - Kurs: 10.144,31 Pkt (NASDAQ)
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.767,50000 $/oz. (FXCM)
- Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 17,95000 $/oz. (FXCM)
- Platin - WKN: 966554 - ISIN: XC0009665545 - Kurs: 795,95 $/oz. (FOREX)
- Palladium - WKN: 966552 - ISIN: XC0009665529 - Kurs: 1.879,35 $/oz. (FOREX)
- WTI Öl - WKN: 792451 - ISIN: XC0007924514 - Kurs: 39,76500 $/bbl. (FXCM)
- Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 41,98500 $/bbl. (FXCM)
Das erste Halbjahr 2020 dürfte wegen der Coronavirus-Pandemie noch lange in Erinnerung bleiben. Das gilt auch und gerade an der Börse.
Im Februar konnten die wichtigsten Indizes in den USA sowie auch der deutsche DAX noch auf neue Allzeithochs steigen. Aber als sich die Pandemie auch in Europa und anschließend in den USA breitmachte, stürzten die Aktienmärkte ab Mitte Februar so schnell ab wie nie zuvor. Viele Tage mit hohen prozentualen Verlusten folgten aufeinander. Am 16. März verlor der Dow Jones Industrial Average an einem einzigen Tag 2997 Punkte bzw. 12,97 Prozent. Einen so großen Tagesverlust in Punkten hatte es noch nie gegeben. Nur in Prozent war der Dow Jones Industrial Average ein einziges Mal stärker gefallen, beim berüchtigten Crash im Oktober 1987. Der DAX verzeichnete am 12. März 220 mit einem Minus von 1.278 Punkten bzw. 12,24 Prozent ebenfalls den zweitgrößten Tagesverlust in Prozent und den größten Tagesverlust in Punkten.
Doch der Spuk an den Börsen war genau so schnell vorüber, wie er begonnen hatte. Nachdem Notenbanken und Regierungen damit begonnen hatten, die Geldschleusen so weit zu öffnen wie nie zuvor, kam es an den Börsen zu einer rasanten Erholung, in der die Kurse fast so schnell wieder stiegen, wie sie zuvor gefallen waren (siehe auch: Kommt es zu einer Kursexplosion?)
In der Erholungsrally überzeugten die US-Technologieaktien weiter durch eine deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt. Viele Börsianer gingen und gehen davon aus, dass die Digitalisierung durch die Pandemie noch beschleunigt werden könnte. Die Aktien der Tech-Giganten Apple, Microsoft und Amazon kletterten auf neue Allzeithochs, genau wie der Nasdaq 100 und der Nasdaq Composite.
Am Ende des ersten Halbjahres fällt die Bilanz fast so aus, als sei überhaupt nichts Außergewöhnliches geschehen. Der marktbreite US-Index S&P 500 etwa steht nur rund vier Prozent tiefer als Ende 2019. Und der Nasdaq 100 Index konnte sogar um 16,3 Prozent zulegen. Das zweite Quartal war im S&P 500 mit einem Plus von knapp 20 Prozent sogar das beste seit 1998.
Besser als die Technologieaktien an der Nasdaq schlugen sich allerdings noch die Kryptowährung Bitcoin und das "Krisenmetall" Gold. Bitcoin und Gold profitieren von der zunehmenden Unsicherheit im Finanzsektor und der nie dagewesenen Ausweitung der Geldmenge durch die Notenbanken, durch die Fiat-Währungen wie Dollar und Euro noch schneller entwertet werden. Noch stärker als Bitcoin selbst legten dabei teilweise andere Kryptowährungen zu, etwa Ethereum. Schlusslicht waren die Ölpreise, die auf Halbjahressicht rund ein Drittel einbüßten (wobei vorübergehend sogar deutlich negative Ölpreise auftraten).
Die starke Outperformance von Gold und Bitcoin sollte Anleger zur Vorsicht mahnen, scheint doch etwa ein "Paradigmenwechsel" von Aktien zu Gold, wie ihn Starinvestor Ray Dalio vermutet, noch nicht völlig vom Tisch zu sein. Gleichzeitig deutet die Outperformance der Technologieaktien an der Nasdaq auch eine gewisse Kontinuität an. Wachstumstreiber bleiben innovative Technologiefirmen, und mit den Aktien dieser Unternehmen können Anleger wohl auch weiterhin viel verdienen.
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