Fundamentale Nachricht
14:55 Uhr, 06.01.2022

Bitcoin: das neue digitale Gold?

Goldman Sachs prognostiziert einen Bitcoin-Preis von 100.000 Dollar: Die Kryptowährung werde im Zuge einer breiteren Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten weiterhin Marktanteile von Gold übernehmen.

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New York (Godmode-Trader.de) - Der Kurs des Bitcoins ist am Donnerstag weiter auf dem absteigenden Ast und auf den tiefsten Stand seit vier Wochen gefallen. Auf der Handelsplattform Bitstamp notierte die bekannteste der Digitalwährungen am Donnerstag zeitweise unter die Marke von 43.000 US-Dollar und erreichte bei 42.413 Dollar den tiefsten Stand seit Anfang Dezember.

Am Markt wurde die Kursschwäche der Digitalwährungen mit der Geldpolitik in den USA begründet. „Die Sorge um ein vorzeitiges Anziehen der Zinszügel lässt Anleger Kryptowährungen mit spitzen Fingern anfassen", kommentierte Analyst Timo Emden von Emden-Research. Solange die US-Notenbank ein vorzeitiges Drehen an den Zinsschrauben signalisiere, könne der Bitcoin nicht mehr wie in den vergangenen Jahren von den extrem niedrigen Zinsen profitieren.

Die Analysten von Goldman Sachs sehen das grundlegend anders und werfen für die Kryptos den Hut in den Ring. Der Bitcoin werde im Zuge einer breiteren Akzeptanz von digitalen Vermögenswerten weiterhin Marktanteile von Gold übernehmen, was die oft zitierte Preisprognose von 100.000 Dollar möglich werden lasse, heißt es laut Bloomberg in einem aktuellen Researchbericht.

Goldman Sachs schätzt demnach, dass die um den Börsenwert bereinigte Marktkapitalisierung von Bitcoin knapp unter 700 Mrd. Dollar liegt. Das entspricht einem Anteil von 20 Prozent am „Wertaufbewahrungsmarkt", der sich laut Goldman aus Bitcoin und Gold zusammensetzt. Der Wert des Goldes, das für Investitionen zur Verfügung steht, wird auf 2,6 Bio. Dollar geschätzt.

Wenn der Anteil von Bitcoin am Wertaufbewahrungsmarkt in den nächsten fünf Jahren „hypothetisch“ auf 50 Prozent steige, würde sein Preis auf knapp über 100.000 Dollar zulegen, was einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 17 oder 18 Prozent entspräche, schrieb Zach Pandl, Co-Leiter der globalen Devisen- und EM-Strategie, am Dienstag in einer Notiz. „Obwohl der hohe Ressourcenverbrauch durch das Bitcoin-Netzwerk ein Hindernis für die institutionelle Annahme sein könnte, wird dies die Nachfrage nach dem Vermögenswert nicht aufhalten“, so Pandl.

Bitcoin wird bereits seit Längerem als digitales Gold bezeichnet. Dabei treffen die Argumente, die gegen Gold ins Feld geführt werden, in der Regel auch auf Bitcoin zu: Es werden keine Zinsen oder Dividenden gezahlt, und es imitiert nicht die Performance traditioneller Vermögenswerte. Befürworter sagen, dass Bitcoin, wie Gold, als Schutz gegen den systemischen Missbrauch von Fiat-Währungen geeignet ist.

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4 Kommentare

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  • Nordex-Spekulatius
    Nordex-Spekulatius

    Goldman Sachs! Naja, eine ganz unpolitische Institution?!!! Nein, wir sollen alle in den Bitcoin / die Coins gelockt werden. Mittels Gier. Um dann das Bargeld mit abschaffen zu wollen. Und in den digitalen Euro / in die Digitale Währung reingelockt zu werden. Und dann wird der Bitcoin nicht mehr gebraucht um uns zu instrumentalisieren und zu manipulieren. Dann ist es vorbei, denn: "Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan!" Und wird nicht mehr benötigt. ...

    15:37 Uhr, 07.01.2022
  • therman
    therman

    Ich denke Bitcoin ist ein Tradingvehikel und sonst nichts.

    10:02 Uhr, 07.01.2022
  • therman
    therman

    Ich denke man sollte das Gegenteil tun von dem was Goldman Sachs sagt.

    10:01 Uhr, 07.01.2022
  • Zukunft21
    Zukunft21

    das erwachen bei Kryptos wird kommen und ich behaupte so etwas wird niemals Gold oder Silber den Rang ablaufen wenn es ans Wundenlecken geht wird die Gemeinde aufwachen und sich daran erinnern was Gold und Silber eigentlich sind nämlich keine Spekulationsobjekte sondern Versicherungschutz gegen Währungsverfall.

    Und Bitcoin und Co wird irgendwann das Licht aus gehen ! Meine Meinung.

    15:06 Uhr, 06.01.2022

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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