Big Picture Erdöl - komplex.
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Der große Trend bei Erdöl zeigt seit Juni letzten Jahres nach oben. Ab Februar ging zwar der Faden etwas verloren, aber seit April ist wieder eine dynamische Aufwärtsbewegung zu beobachten.
Auf den Preis wirken derzeit eine Vielzahl an unterschiedlichen Kräften ein:
Positiv für die Nachfrage ist die weiterhin expandierende Weltwirtschaft, deren Wachstum laut IWF im laufenden Jahr bei fast vier Prozent liegen soll. Potenziell negativ ist auf der anderen Seite der im Hintergrund schwelende Handelskonflikt zwischen den USA und China, welcher im schlimmsten Fall mittelfristig zu einer Abkühlung führen könnte.
Auf der Angebots-Seite treffen die Themen Syrienkonflikt mit dem drohenden Ausstieg der USA aus dem Atomdeal mit dem Iran zusammen.
Vor dem Hintergrund der Ernennung John Bolton’s zum nationalen Sicherheitsberater des US-Präsidenten und einer Reihe an falkischen Rochaden kommt diesem Szenario seit kurzem eine höhere Wahrscheinlichkeit als noch zuletzt zu.
Weitere Supply-Side-Faktoren sind der drohende Kollaps des venezolanischen Outputs und die zunehmend an ihre Pipeline-Kapazitätsgrenze stoßende US-Erdölindustrie.
Ein markttechnisches Abwärtsrisiko stellt außerdem die außerordentlich extreme Positionierung von Hedgefonds dar, die gegenwärtig mit über einer Milliarde Barrel long im Markt stehen. Zuletzt konnte Ende Januar beobachtet werden, wie ein derartiges Ungleichgewicht plötzlich in sich zusammenbrechen kann, wenn die Story abhanden kommt.
Zu den angeführten Einflussfaktoren gesellt sich seit kurzem der Gesundheitszustand des libyschen Warlord Khalifa Haftar, der sich gegenwärtig in einem Pariser Krankenhaus aufhält und dort um sein Leben kämpft -beziehungsweise möglicherweise sogar schon tot ist. Haftar kontrolliert und befriedet große Teile des Landes und war mit seiner Armee verantwortlich dafür, dass die Ölproduktion auf eine Million Barrel verdoppelt werden konnte.
Sollte Libyen wieder in die Instabilität taumeln, dann stehen im optimistischen Szenario unmittelbar 200.000 Barrel pro Tag im Feuer, was ausreichen würde um den Erdölpreis signifikant nach oben zu treiben.
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