Fundamentale Nachricht
14:07 Uhr, 25.11.2021

Biden zapft Reserven an und es passiert ... nichts!

Die Anzapf-Aktion ist am Ölmarkt verpufft. Die in Rede stehende Menge fiel einfach zu unbedeutend aus.

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  • Brent Crude Öl
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    Kursstand: 82,11000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 78,11000 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die USA haben diese Woche entschieden, zur Eindämmung der Ölpreisentwicklung 50 Mio. Barrel Rohöl aus ihrer strategischen Reserve bereitzustellen. Weitere große Ölverbrauchsländer wollen sich mit kleineren Mengen an der Aktion beteiligen.

US-Präsident Joe Biden meinte, mit dem Schritt die Ölpreisrally unterbrechen zu können. Das gelang ihm allerdings so gar nicht. Obwohl die US-Reserven historisch betrachtet noch nie zuvor so stark angezapft worden sind, verteuerte sich Rohöl nach Bekanntgabe der Entscheidung um bis zu drei Prozent.

Warum die Preisreaktion? Offensichtlich ist die angezapfte Menge von 50 Mio. Barrel zu gering, um den Markt spürbar zu entspannen. Zum Vergleich: Die Welt jeden Tag mehr als doppelt so viel. Um die relativ niedrigen Rohöl-Lagerbestände der Wirtschaft aufzufüllen, ist die Aktion ebenfalls zu dürftig.

Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Rohöl weltweit hoch. „Erwartungen, der Anstieg der Coronavirus-Infektionen in Europa könne die Ölnachfrage signifikant dämpfen, sind überzogen“, meinen Analysten der Postbank. „Selbst während des harten Lockdowns im letzten Winter ist die Ölnachfrage außerhalb Chinas gerade einmal um etwa eine Million Barrel pro Tag gesunken“. Vorerst sei daher wohl kaum mit deutlich niedrigeren Ölpreisen zu rechnen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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