Baumwolle: US-Anbaufläche deutlich kleiner als erwartet
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- BaumwolleKursstand: 62,49 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Nicht nur bei Mais und Sojabohnen lagen die Marktbeobachter im Vorfeld des US-Flächenberichts vom Montag mit ihren Erwartungen daneben. Auch bei Baumwolle wurden sie davon überrascht, dass die Fläche 2020/21 mit 12,2 Millionen Morgen elf Prozent kleiner sein soll als im Vorjahr, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Selbst die niedrigste Schätzung in einer Reuters-Umfrage unter Händlern habe über dieser Zahl gelegen. Denn eigentlich hätten die US-Landwirte geplant, die Baumwollfläche gegenüber dem Vorjahr konstant zu lassen. Da nun auch die US-Produktion niedriger als erwartet ausfallen dürfte, könnte der vom USDA für 2020/21 prognostizierte kleine Lageraufbau in den USA ausfallen, heißt es weiter.
„Der Baumwollpreis in New York stieg in Reaktion auf den Flächenbericht deutlich. Im Kontrakt mit Fälligkeit Dezember schloss er gestern drei Prozent im Plus bei 62,76 US-Cent je Pfund und damit auf dem höchsten Niveau seit fast vier Monaten. Zwar liegt er noch immer deutlich unter seinem Jahreseinstand von rund 72 US-Cent, hat aber wieder ordentlich Boden gutgemacht, nachdem er zu Beginn der Corona-Krise bis auf 50 US-Cent je Pfund abgesackt war“, so Helbing-Kuhl.
Schon länger profitiere Baumwolle von den wieder höheren Ölpreisen, die die konkurrierenden synthetischen Fasern verteuerten. Außerdem mache Sorge, dass die Witterung vor allem im Westen des wichtigsten US-Anbaustaats Texas zu heiß und zu trocken sei. Andererseits werde auch der Baumwollpreis immer wieder von der Unsicherheit über die weitere Nachfrageentwicklung und vor allem den weiteren Verlauf der US-chinesischen (Handels-)Beziehungen gedämpft, heißt es weiter.
„Um guten Willen bei der Umsetzung des Phase-Eins-Abkommens zu zeigen, hat China in diesem Jahr jedoch schon einige Käufe getätigt. Und auch insgesamt zeigen sich die US-Exporteure mit der Nachfrage in Anbetracht der schwierigen Umstände durch Corona recht zufrieden“, so Helbing-Kuhl.
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