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13:27 Uhr, 16.08.2016

Baumwolle: Trotz höherer Defizitschätzung unter Druck

Die US-Agrarbehörde USDA hat ihre Prognose zum weltweiten Baumwoll-Angebotsdefizit 2016/17 auf mehr als zwei Millionen Tonnen angehoben.

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    Kursstand: 0,686 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis ist innerhalb einer Woche um fast zehn Prozent gefallen und handelt aktuell wieder unter der Marke von 70 US-Cents je Pfund. Damit wurden fast alle Gewinne seit Mitte Juli wieder rückgängig gemacht. Die Begründung für den Preisrückgang liest sich genauso absurd wie die für den Preissprung vor Monatsfrist. Angeblich sollen die jüngsten WASDE-Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums USDA dafür verantwortlich sein, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Nicht nur, dass diese erst am Freitagabend veröffentlicht worden seien und damit nicht einmal die Hälfte des Preisrückgangs erklären könnten. Schaue man auf die besagten Schätzungen für 2016/17, so erkenne man, dass das USDA die Prognose für die weltweite Baumwollproduktion um gut 200.000 Tonnen nach unten revidiert habe, die Prognose für den weltweiten Verbrauch dagegen nur um gut 70.000 Tonnen. In der Folge steige das vom USDA erwartete Angebotsdefizit auf mehr als zwei Millionen Tonnen. Die globalen Lagerendbestände sollen sogar um 365.000 Tonnen niedriger ausfallen als bislang erwartet, heißt es weiter.

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„Der Großteil der genannten Revisionen entfiel auf China. Die Lagerbestände in China sollen auf gut elf Millionen Tonnen fallen. Innerhalb von zwei Jahren wären sie somit um 3,75 Millionen Tonnen gesunken. Damit zeichnet sich ab, dass China bald wieder mehr Baumwolle importieren wird. Einzig die leicht nach oben revidierte Produktionsschätzung für die USA und der damit verbundene etwas stärkere Anstieg der US-Lagerbestände lassen sich als preisbelastend einstufen“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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