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08:57 Uhr, 25.06.2018

Baumwolle: Preis stabilisiert sich nach Absturz

Angesichts des in China ab dem 6. Juli geltenden Einfuhrzolls in Höhe von 25 Prozent auf US-Baumwolle könnte Indien die USA den Analysten der Commerzbank zufolge als Haupt-Baumwolllieferant Chinas verdrängen.

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    Kursstand: 0,844 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis hat sich bei 84 US-Cent je Pfund stabilisiert, nachdem er Ende letzter bis Anfang dieser Woche wegen des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China regelrecht unter die Räder gekommen war und binnen drei Handelstagen um neun US-Cent abstürzte, wie die Analysten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Als Reaktion auf die Erhebung von US-Zöllen auf chinesische Produkte gelte ab dem 6. Juli in China auch ein Einfuhrzoll von 25 Prozent auf US-Baumwolle. Damit werde US-Baumwolle für viele chinesische Käufer prohibitiv teuer. Diese schauten sich daher nun nach Alternativen um. Indische Exporteure berichteten bereits von einer stärkeren Nachfrage aus China. Sollten die Strafzölle in der gegenwärtigen Form bestehen bleiben, rechne Indien mit einer Verfünffachung der Baumwollausfuhren nach China auf fünf Millionen Ballen (850.000 Tonnen), heißt es weiter.

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„Für die US-Baumwollexporteure sind dies schlechte Nachrichten. Diese dürften es schwer haben, ohne deutliche Preisnachlässe alternative Abnehmer zu finden. Der deutlich gesunkene Preis macht dies bereits deutlich. Baumwolle notiert damit wieder auf dem Niveau von Mitte Mai, aber immer noch deutlich höher als zu Jahresbeginn. Denn gänzlich ersetzen können wird China US-Baumwolle nicht. Zudem dürfte das Baumwollangebot aus Indien wegen der höheren Nachfrage teurer werden. Bisherige Abnehmer von indischer Baumwolle bspw. aus Bangladesch und Vietnam dürften sich ihrerseits nach Alternativen umschauen und möglicherweise bei US-Baumwolle fündig werden“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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