Baumwolle: Luft für höhere Preise wird dünner
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- BaumwolleKursstand: 66,08 US¢/lb (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Baumwollpreis war zwischen Ende Januar und Anfang April wegen der Sorge um die Nachfrage in der Corona-Krise von über 70 US-Cent je Pfund auf unter 50 US-Cent abgestürzt. Inzwischen hat er sich wieder auf über 65 US-Cent je Pfund hochgearbeitet. Zum einen erholen sich viele Volkswirtschaften langsam vom Corona-bedingten Einbruch. Zum anderen mussten die Erwartungen an die US-Baumwollernte – die USA sind der größte Baumwollexporteur der Welt – wiederholt nach unten korrigiert werden, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Zuletzt habe das US-Landwirtschaftsministerium seine Prognose nochmals um eine Million auf rund 17 Millionen Ballen gesenkt. Im Vorjahr seien es noch 19,9 Millionen Ballen gewesen. 2020/21 sei eine kleinere Fläche mit Baumwolle bestellt worden, die Erträge sollten aber trotz der jüngsten Kürzung etwas höher sein. Die niedrigere Produktion in den USA trage dazu bei, dass die Weltproduktion etwas geringer als 2019/20 sein dürfte und der Überschuss in der Saison 2020/21 sehr viel kleiner als 2019/20 ausfallen solle. Es werde aber eben damit gerechnet, dass die Bestände außerhalb Chinas weiter stiegen. Das Lager-Verbrauchs-Verhältnis solle nur leicht vom rekordhohen Niveau 2019/20 nachgeben und noch immer bei hohen 90 Prozent liegen, heißt es weiter.
„Dies dürfte nach dem monatelangen Preisanstieg auf beinahe Vor-Pandemie-Niveau den Spielraum für weitere Gewinne begrenzen. Kurzzeitig hatte die Sorge vor dem ehemaligen Hurrikan Sally den Preis zusätzlich nach oben getrieben. Inzwischen wurde Sally zu einem Tiefdruckgebiet zurückgestuft und die US-Baumwollpflanzenbewertungen wurden in der letzten Berichtswoche stabil bei 45 Prozent gut und sehr gut gemeldet. Sie sind damit besser als zum Vorjahreszeitpunkt. Wichtig bleibt auch das Verhältnis der USA zu China, dem größten Nachfrager. Zu den zahlreichen Konfliktfeldern sind zuletzt Vorbereitungen der USA für Importbeschränkungen von Baumwollwaren aus der chinesischen Provinz Xinjiang hinzugekommen, wo die USA China den Einsatz von Zwangsarbeit vorwerfen“, so Helbing-Kuhl.
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