Baumwolle: Hoffnung auf Erholung der Nachfrage
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die chinesische Importnachfrage nach Baumwolle dürfte sich nach Ansicht des US-Landwirtschaftsministeriums USDA 2020/21 auf das Niveau von vor der Coronakrise erholen. Auch andere Länder wie Pakistan und Bangladesch sollen wieder mehr importieren. Davon dürften die USA profitieren, nachdem die Coronakrise und die eingeschränkten Handelsbeziehungen zu China in der laufenden Saison dämpfend auf die Exporte wirkten, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
„Für alle wichtigen Anbauländer prognostiziert das USDA 2020/21 einen Rückgang der Produktion gegenüber Vorjahr, wenn auch meist moderat. In den USA etwa sollen nach 19,9 Millionen Ballen 2019/20 nun 19,5 Millionen Ballen produziert werden. Das kleine Minus resultiert dabei aus einem etwas höheren Anteil der vor der Ernte aufgegebenen Fläche, der letztes Jahr leicht unterdurchschnittlich war“, so Helbing-Kuhl.
Etwas stärker prognostiziere das USDA die Ernterückgänge in China und Brasilien mit je einer Million Ballen und in Indien mit zwei Millionen Ballen. Die Weltproduktion solle daher leicht unter Vorjahr liegen. Die Nachfrage dagegen dürfte sich erholen, wenn auch das Vorkrisenniveau noch nicht ganz erreichen. Dies führe dazu, dass der globale Überschuss von rund 17 Millionen Ballen aus 2019/20 in der nächsten Saison auf nur rund zwei Millionen Ballen zusammenschrumpfe, ohne China auf 4,4 Millionen Ballen, heißt es weiter.
„Die Aufstockung der Reserven außerhalb Chinas setzt sich somit fort. Allerdings fällt das globale Lager-Verbrauchs-Verhältnis, weil die Nachfrage zulegt. In der letzten Berichtswoche lagen die US-Baumwollexporte zwar unter der Vorwoche, aber 50 Prozent über dem Durchschnitt der vier Wochen zuvor. Die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage im Rahmen einer weltwirtschaftlichen Erholung nach der Coronakrise hat dem Baumwollpreis bereits in den letzten Wochen Auftrieb gegeben. Anfang April war er unter 50 US-Cent je Pfund gerutscht und hatte ein Zwölfjahrestief markiert. Inzwischen konnte er um rund 20 Prozent zulegen“, so Helbing-Kuhl.
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