Analysteneinschätzung
20:16 Uhr, 11.02.2016

Bankensektor: Erholungspotenzial noch in weiter Ferne?

Die Hamburger Sparkasse rät bei Bankaktion zur Vorsicht. Eine Erholung komme erst in Betracht, sobald sich ein positiveres regulatorisches Umfeld einstellt.

Erwähnte Instrumente

  • UniCredit S.p.A.
    ISIN: IT0005239360Kopiert
    Kursstand: 2,898 € (Chi-X) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Société Générale S.A.
    ISIN: FR0000130809Kopiert
    Kursstand: 27,465 € (Euronext Paris) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Hamburg (Godmode-Trader.de) - Die Hamburger Sparkasse rät bei Bankaktion zur Vorsicht. Eine Erholung komme erst in Betracht, sobald sich ein positiveres regulatorisches Umfeld einstellt.

Der Bankensektor steht seit Wochen an den Finanzmärkten unter Druck, insbesondere die europäischen Adressen. Dies gilt sowohl für die Aktienkurse mit Verlusten von rund 20 Prozent (HSBC) bis rund 40 Prozent (UniCredit, Deutsche Bank) als auch für die starke Ausweitung der Risikoaufschläge bei den Anleihen (Spreads). Zudem haben sich die Versicherungsprämien für die Absicherung einer 5-jährigen Anleihe europäischer Banken seit Anfang 2016 über den Sektor betrachtet mehr als verdoppelt, so dass für Adressen wie die Deutsche Bank jetzt Prämien von 240 Basispunkten zu zahlen sind.

Bei den Berichten der Banken für 2015 seien in dem von Ängsten geprägten Marktumfeld fast ausschließlich die negativen Punkte beleuchtet worden, schreibt die Hamburger Sparkasse. So habe sich das Interesse bei der Société Générale auf die mit 400 Millionen Euro stärker als erwartet ausgefallene Erhöhung der Vorsorge für Rechtsrisiken und nicht auf den Anstieg des Nettoergebnisses (+19,5 % vs. Q4/14) oder das verbesserte Ergebnis im französischen Massenkundengeschäft konzentriert.

Bei der Betrachtung der Marktreaktionen sei zu differenzieren, so die Hamburger Sparkasse: Bei den Ausweitungen der Kreditrisikoaufschläge erscheine die Reaktion angesichts der in den vergangenen Jahren deutlich gesundeten Bilanzen übertrieben, so dass hier in den nächsten Monaten eine leichte Erholung zu erwarten sei. Bei Bankaktien sehe man erst nachhaltiges Erholungspotenzial, sobald sich ein positiveres regulatorisches Umfeld abzeichne.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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