Bank of England stockt Anleiheprogramm auf - Leitzins bleibt unverändert
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London (BoerseGo.de) – Die Bank of England (BoE) stockt im Kampf gegen ein Überschwappen der Euro-Krise ihr Anleiheprogramm kräftig auf. Die Leitzinsen bleiben hingegen unverändert. Die Entscheidungen waren von vielen Experten erwartet worden. Bereits Anfang Juni hatten vier von insgesamt neun Mitgliedern des geldpolitischen Ausschusses der BoE zusätzliche Anleihekäufe gefordert.
Wie die britische Notenbank am Donnerstag mitteilte, soll das Volumen der Anleihekäufe um 50 Milliarden auf insgesamt 375 Milliarden Pfund angehoben werden. Die Ausweitung des Programms soll über die nächsten vier Monate hinweg stattfinden. Der Leitzins, zu dem sich die Geschäftsbanken bei der Notenbank refinanzieren können, belassen die Notenbanker um Gouverneur Mervyn King auf dem Niveau von 0,5 Prozent und damit weiterhin auf einem Rekordtief.
Die expansive Geldpolitik der Bank of England laufen seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Notenbank kauft dabei britische Staatsbonds sowie Anleihen von Unternehmen mit solider Bonität. Die Käufe sollen zur Stützung der Preise auf den Finanzmärkten dienen und so indirekt die Wirtschaft ankurbeln. Da die Inflationsrate rückläufig ist, bietet sich der Notenbank Spielraum für eine zusätzliche Stimulierung der Konjunktur.
Wie die BoE weiter mitteilte, ist die britische Wirtschaft im ersten Halbjahr kaum gewachsen. Für die verbleibenden zwei Quartale 2012 erwartet die Notenbank einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Die Eurokrise belaste auch die britische Wirtschaft, heißt es in London.
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