Fundamentale Nachricht
03:45 Uhr, 04.04.2019

Backwardation bei WTI

Ein knappes Angebot am Ölmarkt zwingt WTI zum ersten Mal seit Monaten wieder in die Backwardation. Selbst steigende Lagerbestände und eine US-Rekordproduktion ändern daran vorerst nichts.

Erwähnte Instrumente

Erdöl befindet sich zum ersten Mal seit Oktober 2018 in einem Zustand der Backwardation, wenn man den Spotpreis mit der Future-Kontrakt für Oktober oder die folgenden Monate vergleicht.

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Spot vs Oktober-Kontrakt WTI

Eine Backwardation liegt vor, wenn der Preis eines weiter in der Zukunft liegenden Erdöl-Futures billiger ist als der unmittelbar gehandelte Kontrakt, was auf ein knappes Angebot schließen lässt.

Zwar stiegen die Lagerbestände in den USA gestern vor dem Hintergrund einer neuen Rekord-Produktion unerwartet an, aber die US-Sanktionen gegen den Iran und Venezuela enfalten neben den OPEC-Kürzungen eine bullische Wirkung.

Am Dienstag hatten die USA gemeldet, dass drei von acht Ländern, denen es erlaubt wurde iranisches Öl zu kaufen, ihre Importe auf Null reduziert haben.

Im Mai werden zudem die Daumenschrauben von Venezuela angezogen und der Import von Erdöl aus dem Krisenland weiter erschwert.

Am Montag wurde gemeldet, dass die OPEC ihre Produktion im März um 280.000 bpd zurückgefahren hat.

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5 Kommentare

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  • 280a
    280a

    Ich glaube beim vorletzten Satz wurde zu viel an Theresa und Brexit gedacht ;-)

    12:12 Uhr, 04.04.2019
    2 Antworten anzeigen
  • Marco Soda
    Marco Soda

    Sehr geehrter Herr Hauser ich habe eine völlig andere Erklärung.

    1. Ist das Angebot knapp kann man das nur an einem Kursverlauf innerhalb eines Zeitraums z.Bsp. täglich ( dynamische Entwicklung ) fest machen, eine statische Betrachtung sagt da nix aus.

    2. Der Spotpreis , jeder festgestellte Spotpreis sagt aus das auf diesem Niveau der Markt ausgeglichen ist und fair beurtelt.

    3. Der Fut. Preis ist unter normalen Umständen immer teurer als der Spotpreis, Grund sind die vom Verkäufer geforderten Kosten, gehen wir nur mal vom Zins aus.. Bei einem Zins von 10 % würde der Fut. 04.2020 bei einem Spotpreis von 60 eben 66 kosten, bedeutet jeder Fut.-Termin ab 05.2019 wäre 0,50 ct. teuer. Das ist der Contango und wäre normal.

    4. Ist nun der Fut. 05.2020 nur bei 65 , ist dieser Kurs eben schon mal " zu billig " ist dieser sogar unter dem Spotpreis wird eine Ölschwemme erwartet. Die Verkäufer bekommen nicht mal die Kosten bezahlt, die Käufer zahlen diese eben nicht.

    Habe ich mich jetzt mit dieser Betrachtung verrannt ???

    07:32 Uhr, 04.04.2019
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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