Auswirkungen der US-Wahl auf die Emerging Markets

London (Godmode-Trader.de) - Das Ergebnis der Präsidentenwahl in den USA wird auch an den Finanzmärkten der Schwellenländer mit Spannung erwartet. Besonders deutlich dürfte sich das Resultat auf mexikanische Aktien auswirken. Der 'Stimmungsbarometer' Peso signalisiert nach dem Ende einer möglichen Strafverfolgung der demokratischen Kandidatin Hillary Clinton durch das FBI bereits eine deutliche Aufwärtstendenz zum US-Dollar. Grund ist, dass das Wahlprogramm des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump einige Punkte enthält, deren Umsetzung sich wirtschaftlich negativ auf das südliche Nachbarland der USA auswirken würden. Mexiko hofft also auf eine Wahlsiegerin Hillary Clinton. Am Aktienmarkt könnte dies ein Befreiungsschlag sein und den Leitindex Índice de Precios y Cotizaciones (MEXICO IPC) zu einer Rally anstacheln.

So erregte beispielsweise der Plan von Trump im Wahlkampf Aufsehen, den Bau einer Mauer zu Mexiko voranzutreiben und das Land für die Kosten des Bauwerks aufkommen zu lassen. Auch das nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA stünde dann zur Disposition. Trump hatte immer wieder betont, dass er diesen Vertrag neu verhandeln will. Für Mexiko könnte eine Neuverhandlung aber Handelshemmnisse und Investitionsrückgänge mit sich bringen.

Eine Einschränkung der globalen Risikobereitschaft wäre laut Analysten vor allem in der Türkei und Südafrika spürbar. Denn dort werden außenwirtschaftliche Ungleichgewichte besonders durch den Zufluss ausländischen Anlagevermögens finanziert, erklärt die HSBC. In den sonstigen Ländern spiele ansonsten die künftige Geldpolitik in den USA neben der heimischen Entwicklung eine wichtige Rolle für die Stimmungslage der Marktteilnehmer.