Aufwärtstendenz an der Wall Street hält an

Die Exportzahlen Chinas sind im Dezember angesichts des schwachen Yuan weniger stark zurückgegangen als von Volkswirten erwartet. Zugleich haben die Ölpreise nach den steten Rückgängen der vergangenen Tage kräftig zugelegt. Vor diesem Hintergrund notieren die Kurse an der Wall Street wieder fester. In der ersten Stunde nach Handelsbeginn erhöht sich der Dow Jones um 0,11 Prozent auf 16.535 Punkte. Der S&P steigt um 0,22 Prozent auf 1.943 Punkte. Der Nasdaq 100  rückt um 0,14 Prozent auf 4.339 Punkte vor.

Nachdem gestern die Zahlen des Aluminiumherstellers Alcoa tiefrot ausgefallen waren, sehen Anleger der beginnenden US-Berichtssaison mit Sorge entgegen. Sie erwarten, dass eine schwächere Nachfrage aus China, der sehr feste Dollar und der spektakuläre Ölpreisverfall in den Unternehmensgewinnen tiefe Spuren hinterlassen.

Die Ölpreise legen heute um jeweils mehr als 2 Prozent zu, nachdem Schnäppchenjäger angesichts der historisch niedrigen Notierungen zugreifen. Gestern war der Preis für ein Barrel der Sorte WTI erstmals seit Ende 2003 unter die Marke von 30 US-Dollar gerutscht. Brent notierte mit 30,34 US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit zwölf Jahren. Heute kostet WTI 32,30 US-Dollar (+2,34 Prozent), Brent hat sich auf 31,54 US-Dollar verteuert (+2,22 Prozent). Die Ölpreise dürften jedoch weiterhin auf Rekordtiefs notieren. Die mangelnde Nachfrage aus China und das riesige Überangebot weltweit belasten nachhaltig den Preis. Heute um 16.30 Uhr werden die wöchentlichen US-Rohöllagerbestände mitgeteilt, möglicherweise ergeben sich dadurch kleinere Impulse für den Ölpreis.

Gold bewegt sich weiterhin unter der psychologisch wichtigen Marke von 1.100 US-Dollar. Am Nachmittag notiert der Goldpreis bei 1.089 US-Dollar (+0,25 Prozent). In Euro gerechnet ist Gold mit 1.003 Euro leicht über die Marke von 1.000 Euro je Feinunze gestiegen (+0,20 Prozent).

Wie die Analysten der Commerzbank am Mittwoch feststellen, halten trotz der geringen Bewegung des Goldpreises die ETF-Zuflüsse weiter an: Am Dienstag wurden die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs zum vierten Mal in Folge aufgestockt – um weitere 4,9 Tonnen. Damit belaufen sich die Zuflüsse der vergangenen vier Tage auf 24,5 Tonnen.

Der Euro wertet gegenüber dem US-Dollar etwas ab. Die Gemeinschaftswährung verliert 0,10 Prozent auf 1,0833.

Konjunktur

MBA-Hypothekenanträge steigen kräftig

USA: Wöchentliche MBA-Hypothekenanträge +21,3 % nach -11,6 % in der Vorwoche

Einzelaktien

General Motors erhöht Dividende

Der Autobauer General Motors wird zuversichtlicher und beglückt seine Aktionäre. Der Konzern teilte mit, sein 2015 angekündigtes Aktienrückkaufprogramm um 80 Prozent auf 9 Milliarden Dollar auszuweiten und bis 2017 zu verlängern. Zudem wurde die Dividende erhöht und der Ausblick für das laufende Jahr angehoben.

General Electric streicht in Europa Jobs

Der US-Mischkonzern General Electric (GE) will in Europa 6.500 Stellen abbauen. Betroffen sind Mitarbeiter der Geschäfte, die die Amerikaner vergangenes Jahr vom französischen Alstom-Konzern übernommen haben.

Walt Disney eröffnet neuen Vergnügungspark in Schanghai

The Walt Disney Company wird im Juni in Schanghai einen neuen Vergnügungspark eröffnen. Das 'Shanghai Disney Resort' ist der vierte Park im Ausland nach Tokio, Paris und Hong Kong und hat $5,2 Mrd. gekostet.

Intuitive Surgical erhöht den Umsatz

Intuitive Surgical meldet für das vierte Quartal einen Umsatz von $677 Mio. Erwartet wurden $620 Mio.

Lebensversicherer Metlife prüft Börsengang

Der US-Lebensversicherer Metlife prüft einen Verkauf, einen Börsengang oder eine Abspaltung des Geschäfts mit Privatkunden in den USA. Die Sparte kommt auf Vermögenswerte von rund $240 Mrd.