Fundamentale Nachricht
12:33 Uhr, 24.06.2016

Auch am Rohölmarkt hinterlässt der Brexit seine Spuren

Die Ölpreise reagierten mit Abschlägen auf die Nachricht, dass sich die Wähler in Großbritannien mehrheitlich für einen Austritt aus der EU entschieden haben. Laut Experten sollte sich die Lage aber beruhigen, andere Faktoren hätten stärkeren Einfluss auf die Rohölnotierungen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,255 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 47,580 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ Frankfurt/London (Godmode-Trader.de) - Das Thema Brexit geht auch an den Rohölmärkten nicht spurlos vorüber. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 48,19 US-Dollar. Das waren 5,20 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate fiel zuletzt 5,02 Prozent auf 47,52 US-Dollar.

Die übliche Reaktion der vergangenen Wochen war die Folgende: Steigende Brexit Wahrscheinlichkeit – fallender Ölpreis und vice versa. So auch in den letzten Handelstagen, als der Brexit die Schlagzeilen dominierte und auch die Umfragewerte stark schwankten. „Der überraschende Ausgang des Referendums hat nun lediglich moderate Preiseinbußen zur Folge“, kommentierte LBBW-Analyst Frank Klumpp. Größeren Einfluss auf die Preise hätten seiner Meinung nach die anhaltenden Angebotsausfälle (Meldungen über einen Waffenstillstand in Nigeria blieben bisher unbestätigt) und Fundamentaldaten. Hier sorge die EIA wöchentlich für Futter, welches in dieser Woche „bärisch“ ausgefallen sei. Die US-Rohöllagerdaten gingen weniger stark zurück als erwartet. Auch die wirtschaftliche und soziale Lage in Venezuela habe sich weiter verschärft. Dadurch leide die Ölproduktion, die im Mai laut OPEC-Daten auf 2,37 Mio. Barrel pro Tag um 11 Prozent unter den im Jahr 2015 geförderten Mengen gefallen sei.

Laut den Analysten der LBBW sprechen Risiken bezüglich der weiteren Entwicklung der Ölnachfrage, das Risiko von Glattstellungen der überwiegend long positionierten Anleger sowie die Chance auf die Rückkehr gestörten Angebots nur auf kurze Sicht für Korrekturpotenzial bei den Rohölpreisen.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten