Analysteneinschätzung
16:27 Uhr, 01.09.2016

Apple: Milliardenschwere Steuernachzahlung aus der Portokasse

Der Konzern sitzt aktuell auf Barreserven von gut 230 Milliarden US-Dollar und machte allein im vergangenen Quartal 7,8 Milliarden US-Dollar Gewinn. Neil Wilson von ETX Capital ist deshalb der Meinung, dass sich die Aktionäre keine Sorgen über die drohende Steuerzahlung machen müssten.

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  • Apple Inc.
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    Kursstand: 106,125 $ (NASDAQ) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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New York (Godmode-Trader.de) - Apple steht im Visier der EU-Wettbewerbsbehörden. Apple wickelt über Tochterfirmen in Irland sein internationales Geschäft ab. Unter anderem läuft der Verkauf von Apple-Geräten in der Region Europa, Afrika, Naher Osten über die irische Apple Sales Int. Bei den Töchtern in Irland landet ein großer Teil der Milliardengewinne des gesamten Konzerns. Nach Einschätzung der EU-Kommission kam Apple in den Genuss besonders günstiger Steuer-Konditionen in Irland, weil das Land den Konzern als Arbeitgeber gewinnen wollte. Apple habe deutlich weniger als den geltenden Satz von 12,5 Prozent gezahlt - etwa nur 0,005 Prozent Körperschaftssteuer im Jahr 2014 für die Handelsfirma Apple Sales International.

Ein Großteil der Gewinne sei nun nicht in Irland besteuert worden, weil sie einem sog. „Verwaltungssitz“ zugewiesen worden seien, der aber nur auf Papier existiert habe. Die EU-Behörde wertet den günstigen Steuersatz als unerlaubte Beihilfe, die zurückgezahlt werden müsse. Deshalb sei Irland verpflichtet, die ausstehenden Steuern von Apple einzuziehen.

Der Konzern sitzt aktuell auf Barreserven von gut 230 Milliarden US-Dollar und machte allein im vergangenen Quartal 7,8 Milliarden US-Dollar Gewinn.

Neil Wilson von ETX Capital ist deshalb der Meinung, dass sich die Aktionäre keine Sorgen über die drohende Steuerzahlung machen müssten. „Die meisten Unternehmen würden vor solch einer Last zurückschrecken, Apple jedoch kann die Summe aus der Portokasse begleichen", so der Experte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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