Fundamentale Nachricht
15:56 Uhr, 27.06.2016

Anhaltende Unruhephase an den Märkten könnte auch Rohöl-Preise belasten

Die beiden Öl-Benchmarken Brent und WTI fielen am Freitag nach dem Brexit-Schock im Zuge allgemeiner Flucht aus riskanten Anlagen um mehr als sechs Prozent, bevor sie sich wieder etwas stabilisieren konnten. Eine anhaltende Unruhephase an den Märkten könnte zusätzliche Verkäufe der spekulativen Finanzanleger auslösen.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,050 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 46,595 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Zuge allgemeiner Risikoaversion an den Märkten treten auch die Ölpreise am Montag mehr oder weniger mit leicht schwächerer Tendenz auf der Stelle. Am Nachmittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent 48,22 US-Dollar. Das waren 19 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate fiel um 35 Cent auf 47,28 US-Dollar.

Die beiden Öl-Benchmarken fielen am Freitag nach dem Brexit-Schock um mehr als sechs Prozent, bevor sie sich wieder etwas stabilisieren konnten. Etwas Unterstützung könnte laut den Commerzbank Rohstoffexperten dadurch eingetreten sein, dass die Tiefstände von vorletzter Woche nicht unterschritten worden sind. Fundamental ist der Ölpreis gut unterstützt. Trotz einiger Bedenken hinsichtlich des globalen Wirtschaftswachstums und der globalen Öl-Nachfrage, befindet sich das schwarze Gold weiterhin im Gleichgewichtsprozess. „Er bleibe bei seiner Einschätzung eines mittelfristigen Ölpreises zwischen 45 US-Dollar und einem niedrigen 50 US-Dollar-Bereich pro Barrel“, sagt Analyst Ole Hansen von der Saxo Bank. „Die größte Gefahr für Öl besteht in Fonds Long-Positionen im Wert von beinahe 600 Millionen Barrel WTI und Brent. Eine anhaltende Unruhephase an den Märkten könnte zusätzliche Verkäufe auslösen und die derzeitige Schwächeperiode noch vergrößern“, so Hansen.

Mögliche Auswirkungen des Brexits auf die Ölnachfrage sind derzeit nicht absehbar. Laut Commerzbank ist gut möglich, dass die Energieagenturen ihre Nachfrageschätzungen in den kommenden Monaten nach unten revidieren. „Solange dies aber nur Großbritannien betrifft und es nicht zu Ansteckungseffekten auf ganz Europa und andere Regionen kommt, sollte der Einfluss aber begrenzt sein“, schreibt Analyst Eugen Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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