Fundamentale Nachricht
13:58 Uhr, 22.01.2016

Aluminium: Trotz hohen Angebots erholen sich die Preise

In der letzten Woche gaben die Aluminium-Notierungen nach, erreichten aber keine neuen Tiefs. Damit war Aluminium fester als die anderen Metalle. Das überrascht etwas, hat Aluminium doch die schwächeren Fundamentaldaten.

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München/ Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Zum Wochenausklang sorgen ein steigender Ölpreis und die Hoffnung auf weitere Liquiditätshilfen seitens der EZB auch auf den Basismetallmärkten für höhere Preise. So kann sich Aluminium auf knapp unter 1.500 US-Dollar je Tonne erholen. Das Jahrestief bei Aluminium lag bei 1.450 US-Dollar, während die Notierung Ende November des vergangenen Jahres noch bei 1.543 US-Dollar/Tonne lagen.

Damit zeigt sich Aluminium aktuell fester als die anderen Metalle. Das überrascht etwas, hat Aluminium doch die schwächeren Fundamentaldaten. Das International Aluminium Institute (IAI) veröffentlichte diese Woche zum Beleg neue Zahlen zur Angebotsentwicklung auf dem Aluminiummarkt. Danach ist das globale Aluminiumangebot im vergangenen Jahr um 9 Prozent auf 57,9 Millionen Tonnen gestiegen. In China wurden sogar 15,1 Prozent mehr Aluminium produziert als im Vorjahr. Der Anteil der Volksrepublik an der globalen Produktion beträgt mittlerweile knapp 55 Prozent. Laut den Experten der Commerzbank bleibt die Angebotsentwicklung in China auch in diesem Jahr der bedeutendste Einflussfaktor auf die Preisentwicklung.

Die Rohstoffexperten der UniCredit führen die aktuelle Robustheit der Preise auch auf die Spekulationen zurück, dass China den lokalen Markt mit einem umfassenden Programm zum Aufstocken von Vorräten stützen könnte. Berichten zufolge könnten demnach 30 Milliarden Yuan für diesen Plan locker gemacht werden, wodurch in der ersten Runde bis zu 1 Million Tonnen Aluminium vom Markt genommen werden könnten, heißt es im aktuellen MetallBulletin. Werde dies umgesetzt, könnte zumindest vorübergehend weniger chinesisches Metall für den Export verfügbar sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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