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12:34 Uhr, 27.01.2017

Aluminium: Mögliche Kapazitätsstilllegungen in China treiben den Preis

Der erwartete Angebotsüberschuss in diesem Jahr könnte sich angesichts der Berichte über Kapazitätskürzungen in China LBBW-Analyst Achim Wittmann zufolge in ein Angebotsdefizit verwandeln.

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Stuttgart (GodmodeTrader.de) - Entgegen den Markterwartungen konnte der Aluminiumpreis in den ersten Wochen des neuen Jahres erneut zulegen. Bereits im vergangenen Jahr stiegen die Notierungen des Leichtmetalls überraschend deutlich. Während Ende 2016 der dynamische Anstieg der Kohlepreise sowie das generell verbesserte Sentiment im Basismetallsektor die Preise beeinflussten, sind es nun Marktberichte über Kapazitätskürzungen in China, wie Achim Wittmann, Investmentanalyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) im aktuellen „Commodities Weekly“ schreibt.

So habe Bloomberg gemeldet, dass es Überlegungen in der chinesischen Regierung gebe, Aluminiumkapazitäten in den Wintermonaten stillzulegen, um die Umweltbelastungen zu reduzieren. Dabei solle es sich angeblich um eine Größenordnung von 3,3 Millionen Tonnen handeln. Dies entspräche etwa zehn Prozent der chinesischen Jahresproduktion bzw. knapp sechs Prozent des weltweiten jährlichen Aluminiumangebotes. Angaben über einen möglichen Zeitpunkt bzw. Zeitraum der Stilllegung seien nicht bekannt. Würde es zu Kapazitätsanpassungen in den genannten Größenordnungen kommen, würde dies die Angebots-/ Nachfragerelationen auf dem Aluminiummarkt deutlich beeinträchtigen. Ein erwarteter Angebotsüberschuss in diesem Jahr würde sich je nach Dauer der Maßnahmen vermutlich in ein Angebotsdefizit verwandeln, heißt es weiter.

„Insofern ist die Marktreaktion auf diese Meldungen nicht verwunderlich. Andererseits handelt es sich chinesischen Medien zufolge zunächst einmal um einen Vorschlag des chinesischen Ministeriums für Umweltschutz, der nun zur Diskussion gestellt wird. Widerstände dürfte es insbesondere seitens der Aluminiumhütten bzw. der betroffenen Regionen geben, so dass eine Realisierung in den genannten Größenordnungen äußerst fragwürdig erscheint. Nichtsdestotrotz scheint das Thema Überkapazitäten und Umweltbelastungen in China nun auch mit Blick auf den Aluminiummarkt an Dynamik zu gewinnen“, so Wittmann.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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