Aluminium: "China-Faktor" dürfte 2016 deutlich steigende Preise ausschließen
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Aluminium: Alcoa gibt zuversichtlichen Marktausblick
Stuttgart/ Frankfurt/ Seattle (Godmode-Trader.de) - Der US-amerikanische Aluminiumhersteller Alcoa hat im Rahmen seiner Jahresberichterstattung einen vergleichsweise optimistischen Ausblick bezüglich des Aluminiummarktes gegeben. So erhöhte der Konzern seine Prognose für das im laufenden Jahr erwartete Angebotsdefizit von 360.000 Tonnen auf 1,2 Millionen Tonnen. Dabei erhöhte Alcoa gegenüber der Prognose von November seine Annahme bezüglich der Kapazitätskürzungen in China.
Im Hinblick auf die Nachfrage erwartet Alcoa ein weltweites Wachstum von 6 Prozent. Der Transportsektor soll der wichtigste Nachfrageposten mit geschätzten Wachstumsraten von 8 bis 9 Prozent bleibe, in der Luftfahrt erwarten die Amerikaner 1 bis 4 Prozent Zuwachs in der Fahrzeugindustrie. Ein tendenziell freundlicher Ausblick des Aluminiumkonzerns sei nicht sonderlich überraschend, kommentiert Achim Wittmannch, Investmentanalyst bei der LBBW. Insbesondere die Annahme eines Nachfragezuwachses von 6 Prozent erscheine allerdings im gegenwärtigen Umfeld doch etwas zu optimistisch. Konstatieren müsse man dagegen, dass die Maßnahmen Chinas zur Eindämmung des dort herrschenden Überangebotes in den letzten Wochen durchaus an Dynamik gewonnen hätten. Der Preisrückgang bei Aluminium sei zuletzt jedenfalls geringer als bei den anderen Basismetallen ausgefallen, so Wittmann. Dem Minus von 2 Prozent in der ersten Woche des Jahres standen bei Blei und Zink Rückgänge von 7 bis 9 Prozent gegenüber.
Wie aus den Daten der Zollbehörde hervorgeht, hat China im Dezember rund 430.000 Tonnen Aluminium und Aluminiumprodukte exportiert, gut 8 Prozent mehr als im Monatsdurchschnitt des Vorjahres. Im Gesamtjahr 2015 summierten sich die Exporte auf rekordhohe 4,77 Mio. Tonnen, 9,9 Prozent mehr als 2014. Ohne umfangreiche Produktionskürzungen dürfte China auch im neuen Jahr große Mengen Aluminium exportieren. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank sehen auch wegen des „China-Faktors“ den globalen Aluminiummarkt weiter gut versorgt, was deutlich steigenden Preisen entgegenstehen sollte.
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