Fundamentale Nachricht
12:06 Uhr, 15.08.2019

Aktien sind ein Inflationsschutz in Nullzinsphasen

Den besten langfristigen Inflationsschutz bieten dem Fondsverband BVI zufolge Sachwerte wie beispielsweise Aktien.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Das Geldvermögen der Deutschen ist im ersten Quartal dieses Jahres auf ein Rekordhoch gestiegen. Trotz der Niedrigzinsen bevorzugen sie laut Bundesbank liquide oder als risikoarm empfundene Anlagen. Obwohl die Sparer in den ersten drei Monaten zehn Milliarden Euro und damit deutlich mehr noch als im vierten Quartal 2018 in Aktien und Fonds investierten, erhöhten sie ihre Bestände auf Giro- und Tagesgeldkonten oder an Bargeld um 34,9 Milliarden Euro, wie der Fondsverband BVI in einer aktuellen Publikation aus der Reihe „Finanzwissen für alle“ schreibt.

Berücksichtige man die Termin- und Spareinlagen, hätten die Deutschen in diesen Anlageformen doppelt so viel Geld angelegt wie in Aktien und Fonds. Und das, obwohl die Inflation den Wert der Ersparnisse wegen der Niedrigzinsen kontinuierlich auffresse. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank hätten zuletzt angedeutet, dass die aktuelle Niedrigzinsphase länger andauern werde als gedacht. Um die Ersparnisse vor einem weiteren Geldverlust zu schützen, sollten Anleger einen Teil der Ersparnisse in Aktien anlegen, heißt es weiter.

„Den besten langfristigen Inflationsschutz bieten Sachwerte wie beispielsweise Aktien. Als Aktionäre profitieren die Anleger vom Wachstum der Unternehmen. Kursgewinne und Dividendenzahlungen können die Ersparnisse vor der Inflation schützen. Das zeigt der Rückblick auf die Wertentwicklung von Sparplänen auf Aktienfonds, die weltweit in Aktien investieren. Anleger, die in den zurückliegenden 25 Jahren beispielsweise monatlich 100 Euro in globale Aktienfonds investiert haben, zahlten insgesamt 30.000 Euro ein. Der Sparplan brachte ihnen per Ende Juni 2019 im Mittel rund 66.253 Euro ein. Das entspricht einer Wertentwicklung von durchschnittlich 5,8 Prozent im Jahr“, so der BVI.

Wie hoch die Aktienquote im Portfolio ausfallen könne, sollten Sparer laut BVIzusammen mit ihrem Anlageberater entsprechend ihrer Risikobereitschaft festlegen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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