Analysteneinschätzung
17:50 Uhr, 05.12.2016

Aixtron: Scheitern der Übernahme wäre brandgefährlich für das Unternehmen

Das Analysehaus Independent Research votiert für die Aixtron-Aktie in einer Studie von Montag weiterhin mit „Halten“.

Erwähnte Instrumente

  • AIXTRON SE
    ISIN: DE000A0WMPJ6Kopiert
    Kursstand: 3,893 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das Analysehaus Independent Research votiert für die Aixtron-Aktie weiterhin mit „Halten“.

Wie zu erwarten gewesen sei, habe US-Präsident Barack Obama vergangene Woche sein Veto gegen die Übernahme von Aixtron durch die chinesische Grand Chip Investment (GCI) eingelegt, schreibt Analyst Markus Friebel in einer Studie von Montag. Als Begründung habe die US-Regierung „Risiken für die nationale Sicherheit“ genannt.

Dennoch bedeutet das Veto nach Einschätzung von Friebel noch nicht das komplette Scheitern der Übernahme. Aixtron habe in diesem Zusammenhang im Anschluss an das Veto auch bekannt gegeben, die Verfügung Obamas beschränke sich auf das US-Geschäft des Unternehmens und untersage nicht den Erwerb von Aixtron-Aktien durch den chinesischen Investor. Ferner hätten Aixtron und GCI bekannt gegeben, dass beide Unternehmen derzeit die Auswirkungen von Obamas Verfügung auf das Übernahmeangebot untersuchen. Auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Ende Oktober die Unbedenklichkeitsbescheinigung widerrufen hatte, habe mitgeteilt, dass die ergebnisoffene Prüfung noch laufe.

Die Analysten erhöhten den Risikoabschlag auf den Übernahmepreis von 6,00 Euro je Aktie noch einmal erhöht auf 30 Prozent (bisher: 20 %), woraus ein neues Kursziel von 4,20 (alt: 4,80) Euro resultiert. Ein Scheitern der Übernahme hätte signifikante Restrukturierungsmaßnahmen bei Aixtron zur Folge, nebst Straffung des Technologieportfolios und damit einhergehend reduzierte Wachstumsaussichten.

Die Investmentbank Equinet bewertet Aixtron nach dem Veto weiterhin mit „Neutral" und einem Kursziel von 4 Euro. Auch Equinet zeigte sich von der Entscheidung des US-Präsidenten in einer Studie vom Montag nicht überrascht. Sollte der Zukauf dennoch zustande kommen, werde dies wohl nur zu anderen Konditionen und einem niedrigeren Übernahmepreis als die bisher gebotenen 6 Euro je Aktie möglich sein, so die Analysten.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten