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09:40 Uhr, 15.08.2012

Air Berlin kann den Problemen nicht entfliehen

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Berlin (BoerseGo.de) - Die Fluggesellschaft Air Berlin will nach einem schwachen ersten Halbjahr ihren Sparkurs verschärfen. Wie Deutschlands zweitgrößte Airline am Mittwoch mitteilte, soll das Sparprogramm insgesamt 230 Millionen Euro bringen. Das sind 5 Millionen Euro mehr als bislang angesetzt. Außerdem rechnet das Management damit, Preiserhöhungen durchsetzen zu können. Schon in den ersten sechs Monaten seien die Durchschnittserlöse je Passagier kontinuierlich gestiegen. Vorstandschef Hartmut Mehdorn will mit diesen Mitteln die Airline im kommenden Jahr wieder in Gewinnzone bringen.

Air Berlin setzt nun auf das Hauptreisequartal im Sommer. Von Juli bis Ende September fliegen die Airlines traditionell die meisten Gewinne ein. Dagegen entwickelte sich das Geschäft im zweiten Quartal 2012 noch recht bescheiden. Die Erlöse gingen zwar leicht um 1,7 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro nach oben. Außerdem konnte dank des Sparprogramms steigenden Kerosinpreisen, der Luftverkehrssteuer und negativen Währungseffekten getrotzt und der operative Fehlbetrag auf 29,4 Millionen Euro eingedämmt werden. Unterm Strich wies Air Berlin dennoch einen hohen Nettoverlust von 66,2 Millionen Euro aus, ein Anstieg um 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Neue Probleme und Zusatzkosten könnte es bei dem neuen Großflughafen Berlin Brandenburg geben. Möglicherweise wird der Airport nicht wie zuletzt geplant am 17. März 2013 eröffnet, sondern erst zu einem späteren, noch nicht näher eingegrenzten Zeitpunkt. Damit dürften sich die Wachstumsvorhaben der Berliner Airline weiter verzögern.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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