DAX: Gewinnserie vorläufig beendet - Deutscher Einkaufsmanagerindex schwächelt
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DAX
Leicht abflauende Konjunkturdaten aus der Eurozone und China sowie die schwelende Krise in Osteuropa sind die Gründe für eine maue Risikobereitschaft der Anleger am deutschen Aktienmarkt. Entsprechend tiefer steht das Börsenbarometer Dax. Dieser gibt gegen Mittag 0,61 % auf 9.286 Punkte nach. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China ist im März auf eine Achtmonatstief gefallen und indiziert eine Schrumpfung der Geschäftstätigkeit. Die Frage ist nun, ob die politische Führung neue Stützungsmaßnahmen ergreifen muss. Auch der PMI für Deutschland enttäuschte etwas.
Charttechnik
Das kurzfristige Sentiment im heutigen Dax ist bärisch, was weitere Verluste bis auf 9.255 Punkte und 9.220 Punkte nach sich ziehen könnte. Derzeit wäre erst ein Kursanstieg über 9.320 Punkte oder aber eine vorgelagerte Bodenbildung, wieder bullischer zu werten. Im Idealfall gelänge anschließend ein neuer Anlauf auf das bisherige Erholungshoch im Widerstandsbereich um 9.350/85 Punkte.
Thema des Tages
Die deutsche Wirtschaft bleibt auf dem Wachstumspfad, wenn auch mit verminderter Dynamik. Dies sind unterm Strich die Ergebnisse des jüngsten Markit-Einkaufsmanagerindex. Der Sammelindex, der das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor einschließt, ging von 56,4 Punkten im Februar auf 55,0 Punkte zurück. Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung von rund 1.000 Einkaufsmanagern und Geschäftsführern aus Industrie und Dienstleistung.
Der Teilindex für das verarbeitende Gewerbes fiel auf 53,8 Zähler von 54,8 im Vormonat und der Wert für den Servicesektor sank auf 54,0 Punkte von 55,9 im Vormonat. „Die Stimmungseintrübung in Deutschland sollte vor dem Hintergrund der hohen Niveaus und des Krim-Konflikts nicht überbewertet werden", hieß es von der Landesbank Hessen-Thüringen beschwichtigend. Wachstumssorgen für die größte europäische Volkswirtschaft gebe es jedenfalls nicht, hieß es.
Aktien im Blick
BMW ziehen um 0,77 % an. Goldman Sachs erhöhte das Kursziel von 92,00 auf 105,00 Euro, wegen des besseren Preismixes dürfte das Ergebnis bis 2016 um jeweils vier bis zehn % steigen, so die Analysten. BMW habe die beste Wettbewerbsposition der europäischen Autobauer.
Die Deutsche Post will laut Medienberichten den Gewinn seiner Brief- und Paketsparte kräftig steigern. Den Kurs stützt diese Meldung, das Papier legt um 2,19 % zu.
Das britische Gesundheitsamt NICE will das Prostata-Krebsmedikament Xofigo von Bayer nicht zulassen. Grund: Zu hohe Kosten. Bayer fallen aktuell um 2,07 %.
Air Berlin soll in eine GmbH umgewandelt werden. Großaktionär Etihad wolle die Anteile von 30 auf 49,9 Prozent aufstocken und die Kleinaktionäre abfinden, hieß es in Medien. Die Aktie steigt um 4,69 %.
LPKF-Aktien verlieren 4,96 %. Auftragseingang, Umsatzziel und die angestrebte operative Ergebnismarge für 2014 liegen unter den Erwartungen.
Konjunktur
Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone sinkt im März um 0,1 Punkte auf 53,2 Zähler, wie der Datendienstleister Markit mitteilte. Insgesamt trübte sich die Stimmung im Währungsraum sowohl im Verarbeitenden Gewerbe als auch bei den Dienstleistern etwas ein. In Frankreich, der zweitgrößten Euro-Wirtschaft, kletterte der Indikator für die Industrie erstmals seit Mitte 2011 wieder über die Expansionsschwelle von 50 Punkten.
Der EU-Ministerrat hat sich einstimmig auf eine Verschärfung des EU-Zinssteuergesetzes geeinigt. Damit werden die Steuerbehörden der Mitgliedsländer künftig wesentlich mehr Informationen über Gewinne und Erträge von EU-Ausländern austauschen.
Die deutsche Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Bundesbank stark in das neue Jahr gestartet sein. Für das erste Quartal 2014 zeichne sich eine erhebliche Verstärkung des Expansionstempos ab, heißt es im aktuellen Monatsbericht . Als Gründe werden die voraussichtlich robuste Industrieproduktion und die hohe Aktivität am Bau genannt.
Währungen
Für den US-Dollar beginnt die neue Handelswoche nach den zinsoptimistischen Kommentaren von US-Notenbankpräsidentin Yellen wie die alte aufgehört hat: mit Gewinnen. EUR/USD notierte bislang bei 1,3762 im Tief. AUD/USD notierte hingegen bislang bei 0,9109 im Hoch. Sein zwischenzeitliches Tagestief bei 0,9041 erreichte das Währungspaar nach Veröffentlichung des schwächer als erwartet ausgefallenen HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China.
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