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12:02 Uhr, 10.03.2014

Agrarsektor weiter im Höhenflug

Der Agrarsektor war in der vergangenen Woche weiterhin der stärkste unter den Rohstoffen, jedoch auch der am meisten überkaufte, meint Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.337,03 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 645,75 US¢/Scheffel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kopenhagen (BoerseGo.de) - „Eine mögliche Eskalation der Spannungen zwischen dem Westen und Russland aufgrund der Ukraine-Krise hat die Ängste der Märkte vor einem bewaffneten Konflikt hochschnellen lassen. Negativ bewertet wurde insbesondere der Einfluss auf Schlüsselrohstoffe wie Erdgas und Öl, aber auch Weizen“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Der Agrarsektor blieb weiterhin der stärkste unter den Rohstoffen, jedoch auch der am meisten überkaufte. Neben Arabica-Kaffee waren die drei großen US-Getreidesorten Mais, Weizen und Sojabohnen auf den ersten Plätzen. „Grund dafür ist die starke Exportnachfrage insbesondere nach Mais und Sojabohnen, die auch dabei hilft, die Lagerbestände aus der letztjährigen Rekordernte abzubauen“, sagt Hansen.

Auch Edelmetalle haben weiter zugelegt und von ihrem Status als „sicherer Hafen“ profitiert. „Dennoch hat es Gold nicht geschafft, die wichtige Widerstandsmarke von 1.360 US-Dollar pro Feinunze zu durchbrechen. Damit steigt das Risiko von Gewinnmitnahmen, besonders wenn der Kurs wieder unter 1.320 USD pro Feinunze rutschen sollte“, sagt Hansen.

Die Ukraine-Krise hat auch den beiden Ölsorten Brent und WTI zu neuen Höchstständen verholfen, die sie nach der politischen Entspannung aber auch wieder abgeben mussten. Während in der Öffentlichkeit über wirtschaftliche Sanktionen und Gegenmaßnahmen diskutiert wurde, sei der Energiemarkt zu dem Schluss gekommen, dass keine Seite eine Unterbrechung des Gas- und Ölflusses riskieren möchte. „Sogar auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges flossen Öl und Gas ununterbrochen. Der Westen braucht Russlands Öl und Erdgas. Russland wiederum braucht das Geld aus dem Westen, um seine gebeutelte Wirtschaft zu finanzieren“, sagt Hansen abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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