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11:43 Uhr, 12.10.2021

Agrar: WASDE-Bericht im Fokus

Der am Dienstagabend anstehende WASDE-Bericht mit aktualisierten Prognosen für Angebot und Nachfrage wichtiger US-Agrarprodukte dürfte laut Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch wenig Überraschungspotenzial bereithalten.

Erwähnte Instrumente

  • Weizen
    ISIN: US12492G1040Kopiert
    Kursstand: 735,23 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Mais
    ISIN: XC000A0AEZE1Kopiert
    Kursstand: 531,93 US¢/bu. (ARIVA Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Heute Abend veröffentlicht das US-Landwirtschaftsministerium seinen Monatsbericht mit aktualisierten Prognosen für Angebot und Nachfrage wichtiger Agrarprodukte (WASDE). Im Vorfeld von Bloomberg und Reuters befragte Analysten und Marktteilnehmer erwarten bei der US-Maisernte keine nennenswerte Revision. Die Ernteprognose soll demnach leicht unter der im letzten Monat liegen, als das USDA von knapp 15 Milliarden Scheffel ausging, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Die US-Sojabohnenernte solle dagegen etwas höher ausfallen als die im September erwarteten 4,37 Milliarden Scheffel. Der Grund hierfür liege in einem etwas niedrigeren durchschnittlichen Flächenertrag bei Mais und einem etwas höheren bei Sojabohnen. Die US-Weizenernte habe das USDA schon Ende September mit 1,65 Milliarden Scheffel angegeben, etwas niedriger als zuvor erwartet, heißt es weiter.

„Die US-Lagerbestände zum Ende des Erntejahres 2021/22 sollen sowohl bei Mais als auch bei Sojabohnen etwas höher und bei Weizen etwas niedriger ausfallen. Dies liegt vor allem an den höheren Mais- und Sojabohnenbeständen zum Ende des Erntejahres 2020/21, die das USDA Ende September veröffentlicht hatte. Bei Weizen wurden dagegen im Vergleich zur Markterwartung etwas niedrigere US-Vorräte per Anfang September ausgewiesen. Für die weltweiten Weizenbestände Ende 2021/22 erwartet die Reuters-Umfrage nun eine leichte Abwärtsrevision auf knapp 281 Millionen Tonnen“, so Fritsch.

Deutlich angespannter dürfte die Lage in den wichtigsten Exportländern sein, wofür nicht nur die niedrigeren US-Bestände verantwortlich seien, sondern auch ein geringeres Angebot in Russland. Dort dürften in diesem Jahr gut zehn Millionen Tonnen weniger Weizen geerntet worden sein als im Vorjahr, heißt es weiter.

„Dies hatte die Weizenpreise zuletzt merklich steigen lassen. Weizen an der CBOT kostete Anfang Oktober zwischenzeitlich mehr als 750 US-Cent je Scheffel. Der EU-Weizenpreis erreichte an der Euronext in Paris Ende letzter Woche im meistgehandelten Kontrakt (Dezember-Fälligkeit) mit gut 270 Euro je Tonne sogar das höchste Niveau seit November 2012“, so Fritsch.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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