Agrar: Viele Unklarheiten bei „Phase-one trade deal"
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- BaumwolleKursstand: 0,646 $/lb (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Noch muss ein unterschriftsreifes Dokument, das die Teileinigung („Phase-one trade deal“) zwischen den USA und China im Handelsstreit festzurrt, erst erstellt werden. Geplant ist wohl, ein solches bis zum APEC-Gipfel in Chile im November auszuarbeiten, wo es von beiden Seiten unterzeichnet werden könnte, wie Commerzbank-Analystin Michaela Kuhl im „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Allerdings schienen diese unterschiedliche Vorstellungen davon zu haben, was genau und mit welchem Prozedere festgeschrieben werden solle. Bislang sei lediglich davon die Rede, China wolle sich verpflichten, über die nächsten beiden Jahre in den USA 40 bis 50 Milliarden US-Dollar Agrargüter zu kaufen. Im Gegenzug hätten die USA bereits auf die eigentlich für gestern geplante weitere Erhöhung der Strafzölle auf chinesische Waren bei der Einfuhr in die USA verzichtet, heißt es weiter.
„Nun drängt China darauf, dass die USA auch die Möglichkeit weiterer Zollerhöhungen im Dezember ausschließt, die sich die USA bisher vorbehalten. Zudem müssten die USA ihre bestehenden Strafzölle abbauen. Dann würde auch China im Gegenzug seine Zölle soweit senken, dass US-Agrargüter für chinesische Importeure preislich wieder attraktiver würden. Nur dann sei die Größenordnung an Agrarimporten von 40 bis 50 Milliarden US-Dollar zu erreichen. Tatsächlich ist dies eine stolze Summe“, so Kuhl.
In den Jahren 2015 bis 2017, d.h. vor der Eskalation des Handelsstreits, habe China den USA jeweils Agrarprodukte im Wert von etwa 20 Milliarden US-Dollar abgenommen. Im bisherigen Jahresverlauf habe China in den USA bereits wieder verstärkt Agrargüter, darunter Sojabohnen und Baumwolle nachgefragt. Dies sei in der Regel über für begrenzte Mengenkontingente abgesenkte Zollsätze geschehen und sollte den guten Willen Chinas zu einer Einigung demonstrieren. Bei den nun zur Rede stehenden Beträgen handle es sich aber um eine Größenordnung an Käufen, die über „Ausnahmen“ weit hinausginge, heißt es abschließend, so Kuhl.
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