Agrar: Verhaltene Preisreaktionen auf neue USDA-Prognosen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - In seinen gestern veröffentlichten Prognosen zu Angebot und Nachfrage auf wichtigen Agrarmärkten setzt das US-Landwirtschaftsministerium die weltweiten Bestände von Mais am Ende der kommenden Saison drei Millionen Tonnen niedriger an als bei seiner ersten Schätzung vor einem Monat, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dies liege aber nicht an Änderungen für 2021/22. Vielmehr ende schon die laufende Saison mit niedrigeren Beständen. Dies wiederum gehe auf eine Anhebung der Nachfragekomponenten in den USA zurück. Hier hebe das USDA den Verbrauch zur Herstellung von Ethanol leicht, die Exporte sogar um zwei Millionen Tonnen an. Bereits in den Vormonaten habe das USDA hier mit Anpassungen nach oben auf die hohe internationale Nachfrage, nicht zuletzt aus China, reagiert. Im März sei es noch von Maisexporten in Höhe von 66 Millionen Tonnen ausgegangen, nun sollen es 72,4 Millionen Tonnen sein, heißt es weiter.
„Allerdings sollen die US-Ausfuhren nächste Saison deutlich niedriger sein. Denn während das USDA die aktuelle Maisernte des großen Konkurrenten Brasilien gestern um weitere 3,5 Millionen auf 98,5 Millionen Tonnen kürzte – vor zwei Monaten wurden noch 109 Millionen Tonnen angesetzt – rechnet es 2021/22 dort mit einer Rekordernte von 118 Millionen Tonnen. Statt der inzwischen auf 33 Millionen Tonnen reduzierten brasilianischen Exporte 2020/21 sollen von dort dann in der nächsten Saison 43 Millionen Tonnen Mais auf den Weltmarkt fließen“, so Helbing-Kuhl.
Bei Sojabohnen erwarte das USDA die Endbestände 2021/22 leicht höher als im Mai-Bericht. Auch hier gehe dies auf 2020/21 zurück, und auf die USA. Dort werde die inländische Vermahlung leicht niedriger als im Mai gesehen, aber noch immer auf Rekordniveau. Bei Weizen schraube das USDA seine Erwartung an die bereits zuvor rekordhoch angenommene weltweite Ernte 2021/22 weiter nach oben. Sie solle 794,4 Millionen Tonnen betragen. Das Plus gegenüber Mai von gut fünf Millionen Tonnen gehe vor allem auf die EU (plus 3,5 Millionen Tonnen), aber auch auf Russland und die Ukraine zurück. Die Preisreaktionen hätten sich in Grenzen gehalten, heißt es weiter.
„Der Maispreis im Juli-Kontrakt sprang nur kurzzeitig wieder über 700 US-Cent je Scheffel, der Dezember-Kontrakt legte um etwa ein Prozent auf 617 US-Cent zu. Das zog den Sojabohnenpreis ein kleines Stück mit, Weizen hielt sich fast unverändert“, so Helbing-Kuhl.
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