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10:31 Uhr, 22.02.2021

Agrar: USDA prognostiziert weiter angespannte Märkte

Das US-Landwirtschaftsministerium USADA zeichnet auch für 2021/22 ein Bild angespannter US-Getreide- und Ölsaatenmärkte.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Am Freitag, dem zweiten Tag seiner jährlichen Prognose-Konferenz, zeichnete das US-Landwirtschaftsministerium auch für 2021/22 ein Bild angespannter US-Getreide- und Ölsaatenmärkte. Bei Weizen soll die US-Ernte etwa auf Vorjahresniveau liegen, weil eine leicht größere Fläche durch etwas geringere (Trend-)Erträge ausgeglichen wird, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Trotz leicht sinkenden Verbrauchs – vor allem die Exporte sollten unter der stärkeren Konkurrenz aus der EU leiden – dürften wie in der noch laufenden Saison auch 2021/22 die US-Endbestände nochmals rückläufig sein. Sie sollten um 17 Prozent auf den tiefsten Stand seit 2013/14 fallen, heißt es weiter.

„Die US-Maisernte soll wegen einer Ausdehnung der Fläche und unter Annahme von Trenderträgen um sieben Prozent auf 15,15 Milliarden Scheffel steigen (384,8 Millionen Tonnen) und damit fast exakt den bisherigen Rekord aus 2016/17 treffen. Die Nachfrage soll wegen des stärkeren heimischen Verbrauchs (z.B. für Ethanol), vor allem aber wegen der anhaltend hohen Exportnachfrage, insbesondere nach China, um drei Prozent zulegen. So kommt es nur zu einem kleinen Aufbau der Bestände, relativ zum Verbrauch dürften sie sogar stagnieren“, so Helbing-Kuhl.

Wegen der niedrigen Anfangsbestände, mit denen der US-Sojabohnenmarkt in die neue Saison starten werde, sei das Angebot an US-Sojabohnen 2021/22 trotz einer prognostizierten Rekordernte (plus neun Prozent auf 4,53 Milliarden Scheffel bzw. 123,2 Millionen Tonnen) sogar etwas geringer als 2020/21. Die heimische Nachfrage bleibe wohl hoch, doch die Exporte dürften laut USDA wegen der Knappheit von Ware und hoher Konkurrenz marginal unter 2021/22 bleiben. Trotz leicht steigender Endbestände verharre das US-Lager-Verbrauchs-Verhältnis auf historisch niedrigen 3,2 Prozent, heißt es weiter.

„Während Mais und Weizen am Freitag trotz der Vorhersagen leicht abgaben – wohl wegen Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende –, legte der Sojabohnenpreis in Chicago etwas zu. Im nacherntigen Kontrakt mit Fälligkeit Dezember 2021 markierte allerdings auch Mais ein Kontrakthoch, Sojabohnen schlossen im Kontrakt mit Fälligkeit November nahe dem bisherigen Höchststand“, so Helbing-Kuhl.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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