Agrar: Tatsächliche und erwartete Rekorde an den Märkten
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die Notierungen für Canola in Kanada eröffnen auch diese Woche mit einem neuen Rekord: Wegen der Hitze und Trockenheit sprang der Preis für eine Tonne Canola am Morgen im meistgehandelten Kontrakt auf über 880 Kanada-Dollar, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „Tagesinfo Rohstoffe“ schreibt.
Auch Sommerweizen an der Börse Minneapolis profitiere preislich von der Witterung in den kanadischen Prairies und dem Norden der US-Plains. Nicht preislich, aber in der Menge könnten bald Rekorde aus der Ukraine gemeldet werden. Angesichts der guten Witterungsbedingungen mit ausreichend Regen prognostiziere das Beratungshaus SovEcon dort rekordhohe Weizen- und Maisernten von gut 30 Millionen Tonnen bzw. 38,6 Millionen Tonnen, heißt es weiter.
„Für den Weizen könnte der Regen fast zu viel des Guten sein. Es wird befürchtet, dass die Nässe die Erntearbeiten verzögert und die Qualität leiden könnte. Diese Sorgen teilt die Ukraine mit der EU. Dort dürfte die Produktion allerdings bei Weitem nicht rekordhoch ausfallen, aber immerhin gegenüber Vorjahr je nach Schätzung um etwas mehr oder weniger als zehn Prozent steigen“, so Helbing-Kuhl.
Beruhigend sei in diesem Zusammenhang gewesen, dass die Agrarbehörde FranceAgriMer für das wichtigste EU-Weizenland Frankreich am Freitag den Anteil der mit gut oder sehr gut bewerteten Weizenpflanzen gegenüber der Vorwoche unverändert bei 79 Prozent belassen habe. Die Erwartung eines neuen Rekordes habe Ende letzter Woche auch die brasilianische Prognosebehörde Conab bestätigt. Sie habe ihre Schätzung für die Sojabohnenernte – hier noch 2020/21 – weiter auf 135,9 Millionen Tonnen angehoben, neun Prozent über Vorjahr, heißt es weiter.
„Kürzen musste Conab dagegen seine Schätzung für die Maisproduktion des Landes. Denn niedrige Erträge bei der zweiten und wichtigsten Ernte des Jahres gleichen den Effekt einer größeren Fläche mehr als aus. Die Gesamternte soll nun mit 93,4 Millionen Tonnen neun Prozent unter Vorjahr bleiben – und dies ist im Vergleich zu den Erwartungen anderer Beobachter noch eine positive Sicht der Dinge. Mit 98,5 Millionen Tonnen noch deutlich höher liegt das US-Landwirtschaftsministerium, das aber heute aktualisierte Prognosen veröffentlicht. Und bei Brasiliens Maisernte dürfte kräftig der Rotstift angesetzt worden sein“, so Helbing-Kuhl.
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