Agrar: Rekordkäufe Chinas an US-Mais
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - So angespannt das Klima zwischen den USA und China ist: China bemüht sich um Zeichen, dass es das Phase-Eins-Abkommen ernst nimmt. Gestern meldete das US-Landwirtschaftsministerium USDA Maisverkäufe an China von 1,762 Millionen Tonnen zur Lieferung 2020/21, so viel wie noch nie an einem einzigen Tag. Schon letzte Woche hatte China eine ungewöhnlich große Bestellung getätigt. Am Morgen kann der Maispreis daher leicht zulegen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der heutigen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Wie bei Mais und Sojabohnen habe das USDA in seinen neuen Prognosen auch bei Weizen die Zahlen aus dem Ende Juni erschienenen Flächenbericht in eine neue Ernteschätzung übersetzt. Die Winterweizenernte laufe bereits – etwa 70 Prozent der Felder seien abgeerntet – und ihre Ergebnisse würden nun bei der Ertragsprognose berücksichtigt. Diese laute auf den dritthöchsten Weizenertrag aller Zeiten, heißt es weiter.
„Wegen der kleineren Weizenfläche rechnet das USDA aber statt mit bisher 51 Millionen Tonnen Weizen nur noch mit einer Erntemenge von 49,6 Millionen Tonnen. Wie bei Mais nahm das USDA auch bei Weizen bei der heimischen Futternachfrage für 2019/20 eine Kürzung vor. Diese hatte der Lagerbericht von Ende Juni nötig gemacht, der höher als bisher vermutete US-Weizenbestände zeigte“, so Helbing-Kuhl.
Die EU sei laut USDA dagegen mit niedrigeren Beständen als bislang angesetzt in die neue Saison gestartet, was auf die starke Exporttätigkeit zurückgehe. Das USDA habe die EU-Weizenexporte 2019/20 nochmals auf nun 38 Millionen Tonnen angehoben. Damit liege die EU als Staatenverbund deutlich vor Russland, auch wenn dessen Exporte um eine Million Tonnen auf 34,5 Millionen Tonnen angehoben worden seien. In der inzwischen laufenden Saison 2020/21 solle die EU dann aber wegen einer im Vergleich zum Vorjahr kleineren Ernte nur 27 Millionen Tonnen ausführen und Russland sich bei einer etwas größeren Ernte mit 36 Millionen Tonnen wieder an die Spitze der Exporteure setzen, heißt es weiter.
„Apropos Exporteure: Schon häufig wurde von uns darauf hingewiesen, dass kumuliert über die wichtigsten Exporteure die Lagerbestände 2019/20 gesunken und 2020/21 keine großen Sprünge zu erwarten sind. Bisher war immerhin von einem marginalen Bestandsaufbau die Rede. Selbst dieser wurde in den neuen Prognosen nun einkassiert“, so Helbing-Kuhl.
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