Agrar: Hurrikan Ida beschädigt Verladekapazitäten für Agrargüter
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Hurrikan Ida hat bei seinem Landgang wichtige Lager- und Verladeeinrichtungen am Golf von Mexiko in den USA beschädigt und zum Teil zerstört. Die Eigentümer, meist große Handelsunternehmen, gehen zudem von möglicherweise wochenlangen Problemen bei der Stromversorgung aus, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Dadurch könnten die Verladung und der Export von Mais und Sojabohnen empfindlich gestört werden, was insbesondere in der bald anlaufenden Erntesaison relevant würde. In einigen Gebieten sei bereits mit der Ernte gestartet worden. Aus der Region heraus fänden etwa 60 Prozent der US-Mais- und Sojabohnenexporte statt, heißt es weiter.
„Zwar bemühen sich die Firmen eigenen Angaben zufolge, Umleitungen auf andere Verladehäfen zu organisieren, doch die Aussicht auf eingeschränkte Exportkapazitäten und in der Folge ein geringeres US-Angebot auf den Weltmärkten lässt am Morgen die Mais- und Sojabohnenpreise steigen. Der höhere Ölpreis und der schwächer notierende US-Dollar wirken ebenfalls unterstützend. Über eventuelle, im Vorfeld diskutierte Schäden an auf dem Feld stehenden Pflanzen – auch Baumwolle – in nicht unmittelbar an der Küste oder dem Mississippi liegenden Gebieten gibt es bisher keine Berichte“, so Helbing-Kuhl.
Gestern hätten die Mais- und Sojabohnenpreise noch nachgegeben, nachdem in wichtigen US-Anbaugebieten wie Iowa und Minnesota der Regen des Wochenendes die Bedingungen für die späte Entwicklungsphase der Pflanzen verbessert habe. Auch habe zunächst der Ausfall von Exporten und ein mögliches Ausweichen der Kunden auf Ware aus Brasilien oder Argentinien im Vordergrund gestanden, heißt es weiter.
„Derweil hat sich der landesweite Pflanzenzustand in den USA in der letzten Woche nicht verändert. Laut USDA befanden sich wie in der Vorwoche 60 Prozent der Maispflanzen und 56 Prozent der Sojabohnenpflanzen in gutem oder sehr gutem Zustand. Katastrophal ist der Zustand der Hauptanbauprodukte in Kanada: Wie StatsCan gestern berichtete, dürften nach der Dürre und Hitze des Sommers nur 22,9 Millionen Tonnen (weitgehend Sommer-)Weizen geerntet werden (minus 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr), ein 14-Jahrestief. Die Canola-Ernte dürfte sich auf nur 14,7 Millionen Tonnen belaufen, fast ein Viertel weniger als im Vorjahr und ein Neunjahrestief“, so Helbing-Kuhl.
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