Agrar: Große Zahlen bei Chinas Importen
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Große Zahlen ziehen immer Aufmerksamkeit auf sich. So auch das Plus von über 500 Prozent bei den chinesischen Maisimporten im März. Seit Jahresbeginn summieren sich die Maisimporte auf 6,73 Millionen Tonnen, ein Anstieg um 440 Prozent gegenüber Vorjahr, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Absolut sei das Niveau aber noch niedrig im Vergleich zu den riesigen Mengen an Sojabohnen, die China einführe. Alleine im März seien es 7,8 Millionen Tonnen gewesen, 82 Prozent mehr als vor einem Jahr. Dabei habe auch eine Rolle gespielt, dass zuvor einige Ladungen verzögert abgefertigt worden seien, was sich im Januar und Februar in niedriger als erwarteten Mengen gezeigt habe. Diese Zahlen habe die chinesische Zollbehörde letzte Woche gemeldet, heute sei die Aufteilung nach Herkunftsländern gefolgt. Diese zeige, dass die USA als Lieferant Chinas wieder fest im Sattel säßen. Im März hätten über 90 Prozent der eingeführten Sojabohnen aus den USA gestammt.
„Aus dem Hauptlieferland Brasilien kam dagegen kaum Ware. Nachdem starke Regenfälle in Brasilien die Erntearbeiten und die Verschiffung verzögerten, fließt nun erst langsam mehr von dort ins Land. Für das erste Quartal addieren sich Chinas Importe auf 21,2 Millionen Tonnen, 19 Prozent mehr als im ersten Quartal 2020 – ein Ausdruck der früh im Jahr attraktiven Verarbeitungsmargen angesichts des durch den Wiederaufbau der Schweinebestände steigenden Futterbedarfs“, so Helbing-Kuhl.
Im Januar hätten die Sojamehlpreise in Dalian neue Rekorde aufgestellt. Inzwischen trübe die Verbreitung neuer Fälle von Afrikanischer Schweinepest im Norden Chinas die Laune. Dies sei auch ein Grund für die zuletzt relativ schwächere Preisentwicklung von Sojabohnen gegenüber Mais an der CBOT gewesen. Ein weiterer Grund seien die jüngsten Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums, heißt es weiter.
„Es hob seine globale Defizitschätzung 2020/21 bei Mais von 15,5 Millionen auf 19,1 Millionen Tonnen an, während es sie bei Sojabohnen mit Verweis auf eine nochmals höher geschätzte brasilianische Ernte und leicht niedrigerer Nachfrage von 9,5 Millionen auf 6,4 Millionen Tonnen senkte. Auch in Kontrakten, die sich auf die Ernte 2021/22 beziehen, sackte der Sojabohnenpreis relativ zu Mais ab – mit möglichen Folgen für die laufende Aussaat in den USA. Bisher wird mit einer deutlich stärkeren Flächenausdehnung bei Sojabohnen als bei Mais gerechnet. Vielleicht fällt sie nun etwas weniger drastisch aus“, so Helbing-Kuhl.
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