Fundamentale Nachricht
11:34 Uhr, 10.05.2021

Agrar: Erste USDA-Prognosen zu 2021/22 mit Spannung erwartet

Commerzbank-Analysten Michaela Helbing-Kuhl erwartet, dass die vom US-Landwirtschaftsministerium USDA am Mittwoch anstehenden Prognosen für wichtige Agrargüter die angespannte Lage an den Märkten nur wenig bessern.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Zur Wochenmitte veröffentlicht das US-Landwirtschaftsministerium USDA erstmals globale Prognosen für wichtige Agrargüter in der kommenden Saison 2021/22. Von Reuters befragte Analysten erwarten durchschnittlich, dass das USDA ein Szenario zeichnet, in dem die weltweiten Lagerbestände an Weizen stagnieren und bei Mais und Sojabohnen nur leicht steigen, wie Commerzbank-Analysten Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.

Damit dürfte sich die angespannte Lage an den Märkten, die die Preise auf Achtjahreshochs getrieben habe, nur wenig bessern. Maßgeblichen Einfluss habe hier, dass es in den USA trotz deutlich höherer Ernten sowohl bei Mais als auch bei Sojabohnen nur zu einem sehr moderaten Aufbau der Lagerbestände kommen solle und diese bei Weizen sogar weiter rückläufig erwartet würden. Im Groben würde dies mit Schätzungen etwa des Internationalen Getreiderats übereinstimmen, der bereits seit März Prognosen zu 2021/22 abgebe, heißt es weiter.

„Das USDA hat aber besonderes Gewicht an den Märkten, so dass die Nervosität im Vorfeld seines Berichts hoch ist. Natürlich ist auch China für die globalen Bilanzen von großer Bedeutung. Hierzu passt die Meldung vom Freitag, dass das Chinesische National Grain and Oils Information Center (CNGOIC) in seiner ersten Einschätzung für 2021/22 mit 272 Millionen Tonnen eine um 4,3 Prozent höhere Maisernte als im Vorjahr erwartet. Sowohl die Fläche als auch der Ertrag sollen steigen“, so helbing-Kuhl.

Die Weizen- und Reisernten sollten jeweils um rund 1,5 Prozent auf 136 Millionen bzw. 215 Millionen Tonnen zulegen. Um sechs Prozent fallen solle dagegen die Sojabohnenernte. Mit unter 20 Millionen Tonnen decke die nationale Ernte sowieso nur einen geringen Teil des Verbrauchs. Das meiste werde importiert, laut aktueller Schätzungen 2020/21 rund 100 Millionen Tonnen. Also alles große Zahlen mit maßgeblichem Einfluss auf die globale Versorgung, heißt es weiter.

„Dagegen klein, aber ganz nah: In der EU kommt die Maisaussaat nach den Verzögerungen durch die April-Kälte nun gut voran, in Deutschland ist sie weitgehend abgeschlossen. Der deutsche Raiffeisenverband rechnet aber ertragsbedingt mit einem Produktionsrückgang um drei Prozent auf 3,9 Millionen Tonnen. Für die EU insgesamt geht die EU-Kommission nach dem Rückgang im Vorjahr aber von einem Anstieg um fast zehn Prozent auf 71,3 Millionen Tonnen aus. Etwa die Hälfte des Bestandsabbaus 2020/21 soll dann wieder wettgemacht werden können“, so Helbing-Kuhl.

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