Agrar: Chinas Importe aus den USA verfehlen Ziel des Phase-Eins-Abkommens
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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die jüngsten Daten des US-Landwirtschaftsministeriums USDA bestätigen: Die chinesischen Importe von US-Agrargütern blieben im Jahr 2020 deutlich hinter der Zusage aus dem Phase-Eins-Abkommen zurück. Mit diesem wurde vor gut einem Jahr die heiße Phase des Handelsstreits beendet, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Als einen wesentlichen Pfeiler habe es die Verpflichtung Chinas enthalten, im Jahr 2020 12,5 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2021 19,5 Milliarden US-Dollar mehr an US-Agrargütern zu importieren als vor dem Handelskonflikt – also zusätzlich zu den 24 Milliarden US-Dollar des Basisjahres 2017. Tatsächlich habe China 2020 aber nur Agrarprodukte im Wert von 28,75 Milliarden US-Dollar importiert und sei damit deutlich unter den verabredeten 36,5 Milliarden US-Dollar zurückgeblieben, heißt es weiter.
„Größere diplomatische Verwerfungen blieben trotz der bereits länger absehbaren Verfehlung des Ziels aus – nicht nur, weil von Anfang an jedem klar war, wie (über)ambitioniert das Ziel war. Denn die Zahl lag immerhin ein Viertel über dem bisherigen Rekordhoch chinesischer US-Agrarimporte, das laut Reuters im Jahr 2013 mit 29 Milliarden US-Dollar erreicht wurde“, so Helbing-Kuhl.
Immerhin seien die chinesischen Importe 2020 trotz eines schleppenden Starts der Käufe sehr nah an diesen Wert herangerückt. Dies sei vor allem mit der Corona-Krise begründet worden und von den USA explizit akzeptiert worden. In der zweiten Jahreshälfte hätten Chinas Importe dann kräftig Fahrt aufgenommen, heißt es weiter.
„Da die wichtigen US-Mais- und Sojabohnenernten im Herbst stattfinden, ist die zweite Jahreshälfte traditionell die deutlich stärkere Handelsperiode. Den mit Abstand höchsten Anteil an den Käufen hatten Sojabohnen mit einem Wert von 14,2 Milliarden US-Dollar (2019: acht Milliarden US-Dollar). Stark stiegen 2020 auch Chinas US-Schweinefleischimporte: um 75 Prozent auf rekordhohe 2,3 Milliarden US-Dollar. Nur knapp ihren Rekord aus 2012 verfehlt haben die Maisimporte, die massiv von nur 55 Millionen US-Dollar 2019 auf 1,2 Milliarden US-Dollar 2020 zulegten“, so Helbing-Kuhl.
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