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12:17 Uhr, 11.11.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der deutsche Aktienmarkt startete gemächlich in die neue Handelswoche. Nach der turbulenten vergangenen Woche heißt nun die Devise: 'Konsolidierung auf hohem Niveau'.

Erwähnte Instrumente

DAX

Am deutschen Aktienmarkt war am Montagvormittag ein eher gemächliches Treiben zu beobachten. Wichtige Impulsgeber blieben aus. Gegen Mittag rückt der Dax leicht um 0,13 % auf 9.090 Punkte vor. Nach der turbulenten vergangenen Woche heißt nun die Devise: 'Konsolidierung auf hohem Niveau'. Ab morgen ist wieder mehr Musik im Markt. Diese Woche lüften mit Eon, RWE und der Dt. Post weitere Dax-Schwergewichte ihre Bücher zum Geschäftsverlauf im vergangenen Jahresviertel.

Charttechnik

Die am Freitag bei 8.986 Punkten begonnene Erholung setzt sich heute zu Beginn der neuen Woche noch fort. Kurzfristige Ziele wären bei 9.120 Punkten bzw. am Jahreshoch bei 9.193 Punkten. Fällt der Dax jedoch unter ca. 9.070 Punkte zurück, müsste mit einer zweiten Verkaufswelle gerechnet werden. Dabei ist später auch ein Test der Unterstützung bei 8.950/30 Punkten einzuplanen.

Thema des Tages


Die künftige Bundesregierung will die Energiewende auf neue Beine stellen. Eine große Koalition aus Union und SPD plant, die Förderung von Ökostrom spürbar zu verringern, Rabatte für die Industrie zu überprüfen sowie die Ausbauziele für Windparks auf See kräftig einzudampfen. Die Energiewende soll dadurch bezahlbar, die Kostenexplosion eingedämmt werden.

Die feste Vergütung soll durch ein Prämiensystem abgelöst werden. Vorgesehen ist dabei, dass die Stromerzeuger für neue Anlagen eine Prämie auf den Marktpreis erhalten, der zunächst die Lücke zu den bisherigen Tarifen schließen soll. Zudem müssen größere Anlagen ihren Strom künftig selber vermarkten.

Aktien im Blick

Laut dem Infineon-CEO Ploss ist die 2. Hälfte des Geschäftsjahres 2012/13 besser gelaufen als erwartet. Das lässt auf gute Quartalszahlen hoffen. Die Aktie legt um 1,53 % zu.

Goldman Sachs stuft die Dt. Telekom auf „Sell“ ab und senkt das Kursziel auf 9,50 Euro. Die Aktie schmiert um knapp 2 % ab.

Die Aktie des Windanlagenbauers Nordex wird durch die Ökostrom-Pläne von Union und SPD kräftig durchgeschüttelt und rauscht aktuell um 20,69 % in den Keller. Die Aktien des Windpark-Projektierers PNE Wind geben 6,5 % nach.

Manz erhöht nach einem starken Quartal seine Gesamtjahresprognose. Die Aktie gewinnt 1,20 %.

Konjunktur

In Italien hat die Industrieproduktion im September wie erwartet um 0,2 % im Vergleich zum Vormonat angezogen. Im August schrumpfte die Erzeugung noch um 0, 2 %.

Portugal braucht nach dem Ende des EU-Hilfsprogramms womöglich weitere Unterstützung und will ein umstrittenes Instrument erstmals zum Einsatz bringen: das Programm der EZB zum Aufkauf von Staatsanleihen (OMT).

Währungen

Der US-Dollar fällt nach den deutlichen Gewinnen vom Donnerstag/Freitag infolge starker US-Daten zu Wochenbeginn ein wenig zurück. EUR/USD erholte sich vom Donnerstagstief bei 1,3294 bislang bis 1,3406, während USD/JPY vom Donnerstagshoch bei 99,41 bislang bis 98,89 zurückgefallen ist.

Bei AUD/USD ist das Vorzeichen wie bereits in den vergangenen beiden Handelstagen erneut negativ. Von den über Nacht veröffentlichten guten chinesischen Daten kann der „Aussie“ ebenso wenig profitieren, wie von den besser als erwartet ausgefallenen Genehmigungen für Wohnungsbaukredite in Australien. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9360.

Rohstoffe

Gold verliert den Anschluss an die 1.300-Dollar-Marke. Aktuell notiert die Unze bei 1.284 US-Dollar (-0,30 %). In Anbetracht des geringen Investitionsinteresses ist eine weitere Schwächephase wahrscheinlich.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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