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12:15 Uhr, 19.11.2013

Jandaya kompakt: Wissen was den Markt bewegt

Der Dax gibt gegen Mittag 0,43 % bzw. knapp 39 Zähler auf 9.186 Punkte ab. Der positive ausgefallene, viel beachtete ZEW-Konjunkturindex lässt keinen Kaufdruck auf.

Erwähnte Instrumente

DAX

Nach den Höhenflügen der vergangenen Tage ist der deutsche Aktienmarkt heute von Gewinnmitnahmen geprägt. Der Dax gibt gegen Mittag 0,43 % bzw. knapp 39 Zähler auf 9.186 Punkte ab. Auch der positive ausgefallene, viel beachtete ZEW-Konjunkturindex bringt keine größere Kauflaune hervor.

Charttechnik

Die Käufer im Dax versuchen derzeit den Unterstützungsbereich um 9.190 Punkte und die bei ca. 9.175 Punkten liegende Durchschnittslinie für eine Stabilisierung zu nutzen. Mit dem einem intakten Aufwärtstrend im Rücken, wäre dies weiterhin möglich, womit dann ein Versuch der Bullen starten sollte, das heutige Abwärts-Gap zu schließen (9.225 Punkte). Später könnten sogar neue Jahreshochs folgen. Spielraum für die aktuelle Korrektur besteht jedoch noch bis in den Bereich von 9.140 - 9.101 Punkte und erst unterhalb dessen trübt sich das Chartbild deutlicher ein.

Thema des Tages

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Prognosen für die Wirtschaft in der Eurozone gezeichnet leicht angehoben. In dem am Dienstag veröffentlichten Konjunkturausblick erwartet die OECD für das laufende Jahr nur noch einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 %. Im Mai hatte die Organisation noch mit einem Minus von 0,6 % gerechnet.

Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft im Währungsraum allerdings nur noch um 1,0 % wachsen und damit 0,1 Prozentpunkte weniger als noch im Frühjahr erwartet. Vor allem die Lage im Bankensektor bereitet den Experten Sorge. Zudem gebe es in einigen Euro-Krisenstaaten anhaltende politische Unsicherheiten, konstatiert die OECD. Allerdings könnten die Risiken für den Euroraum durch die Umsetzung der geplante Bankenunion eingedämmt werden.

Aktien im Blick

Infineon werden von Marktgerüchten angeheizt (akt. +0,55 %). Händlern zufolge geistern am Markt Spekulationen, dass Investoren auf eine Zerschlagung des Halbleiterunternehmens drängen.

Daimler hat den Einstieg beim chinesischen Joint-Venture-Partner BAIC bestätigt. Die Aktie gibt zur Stunde um 0,57 % nach.

Lanxess-Aktien weiten branchenkonform ihre Verluste aus (-1,59 %). Charttechnisch wirke das Papier angeschlagen, meinen Händler. Auch Evonik verbilligen sich aktuell um 1,59 %. Die Entwicklung vieler Chemiewerte in Dax und MDax ist auffallend schwach.

Konjunktur

Die Stimmung unter den Konjunkturanalysten hinsichtlich der deutschen Wirtschaft hat sich im November abermals aufgehellt. Der ZEW-Index stieg um 1,8 auf 54,6 Punkte und lag damit im Bereich der Erwartungen. Es war bereits der vierte Anstieg in Folge.

Die Pkw-Neuzulassungen in Europa legen den zweiten Monat in Folge zu. Im Oktober betrug das Verkaufsplus EU-weit 4,7 %. Gut eine Million Fahrzeuge seien in der Europäischen Union abgesetzt worden, teilte der der Branchenverband ACEA mit.

Japans Wirtschaftsminister Amari plant ein neues Konjunkturpaket im Volumen von rund 5 Bio. Yen, um die negativen Folgen der Mehrwertsteuererhöhung abzufedern. Finanziert werden soll das Projekt von steigenden Steuereinnahmen.

Währungen

Der US-Dollar tendiert aktuell stabil bei 6,0921 Yuan. Das Devisenpaar USD/CNY tendiert seit einiger Zeit in einer Handelsspanne, da Marktteilnehmer auf Neuigkeiten zu den Details der Reformen im Devisenhandel abwarten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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