Analyse
12:36 Uhr, 11.08.2015

30% in 3 Tagen - Das fällt auf

Die letzten Tage hatten es wirklich in sich. Einige Aktien wurden brutal abgestraft, andere in den Himmel gekauft.

Erwähnte Instrumente

  • voxeljet AG
    Kursstand: 7,25 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • 3 D Systems Corp.
    ISIN: US88554D2053Kopiert
    Kursstand: 14,65 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • voxeljet AG - Kurs: 7,25 $ (NYSE)
  • 3 D Systems Corp. - WKN: 888346 - ISIN: US88554D2053 - Kurs: 14,65 $ (NYSE)
  • Stratasys Ltd. - WKN: A1J5UR - ISIN: IL0011267213 - Kurs: 29,50 € (Frankfurt)

Große Kursbewegungen gibt es nicht nur bei kleinen Unternehmen. In den USA ist derzeit kein Unternehmen vor einer zweitstelligen Kursbewegung an einem Tag gefeit. Es ist dabei egal, ob es sich um Google oder Walt Disney handelt. In der zweiten oder dritten Reihe von Unternehmen kennt man das. Die erste Reihe ist davon selten betroffen.

In der zweiten Reihe geht es gerade besonders wild zu. Das Software Unternehmen Cvent brachte es innerhalb von zwei Tagen auf ein Plus von 20%. Der online Coupon Händler RetailMeNot (ähnlich Groupon) wurde mit einem Minus von 40% abgestraft.

Über die hohe Nervosität der Anleger will ich gar nicht weiter schreiben. Viel interessanter ist es, was diese Bewegungen für einzelne Sektoren bedeuten. Hier gibt es einige wenige Bereiche, die besonders auffallen. Allen voran gehört der 3D Drucksektor dazu. Auf Sicht eines Jahres ist der Sektor noch tief in den roten Zahlen, was die Kursentwicklung anbelangt. Auf Sicht einiger Tage können die meisten Unternehmen eine sehr positive Bilanz vorweisen. Vom Intraday Tief vor drei Handelstagen bis zum heutigen Hoch bringt es Voxeljet auf ein Plus von 30%. Die Aktie von 3D Systems konnte 25% zulegen.

Solche großen Kursbewegungen sind nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal. Vermutlich werden hier gerade Shortpositionen geschlossen. Die meisten 3D Druckaktien hatten zuletzt über ein Drittel Short Interest. Es wurden also über ein Drittel aller Aktien leerverkauft. Bei normalen Handelsvolumen braucht es teils zwei Wochen bis diese Positionen wieder geschlossen werden können.

Ein Short Squeeze muss keine Trendwende bedeuten. Bei diesem Sektor bin ich mir da allerdings nicht so sicher. Nach 80 bis 90% Kursverlust in der Sektor inzwischen günstig bewertet. Ein Short Squeeze könnte hier eventuell eine Trendumkehr einleiten. Es lohnt sich hier am Ball zu bleiben.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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